Die Entscheidungen der Stewards sorgten 2012 für einige Kontroversen, doch seitens der FIA wird den Stewards der Rücken gestärkt. "Uns stehen Daten zur Verfügung, von denen die meisten nicht glauben würden, dass wir sie haben. Wir haben die TV-Bilder sowie die Bilder der FOM, die nicht im Fernsehen zu sehen sind. Hinzu kommen sämtliche Aufnahmen von den Streckenkameras und den Onboard-Kameras", erklärte Gary Connelly, stellvertretender FIA-Präsident.

Neben den visuellen Daten stehen den Stewards auch alle Daten der Race Control zur Verfügung. "Dank GPS wissen wir ganz genau, wo sich welches Auto zu einem bestimmten Zeitpunkt aufhält. Wir haben auch Zugang zum Teamfunk, was vor allem wichtig ist, um zu erfahren, ob ein Team seinen Fahrer darüber informiert hat, dass er ein anderes Auto blockiert und der Fahrer diese Information ignoriert", sagte Connelly.

Um zu erfahren, ob ein Fahrer unter Gelb die Geschwindigkeit reduziert hat, nutzen die Stewards die Echtzeit-Telemetrie-Daten und vergleichen diese mit den Daten aus den vorhergegangenen Runden. All diese Werkzeuge würden sicherstellen, dass die Stewards ein Gesamtbild erhalten, aufgrund dessen sie ein Urteil fällen können. "Die Stewards haben eine viel größere Anzahl an Informationen als die Teams oder die Öffentlichkeit - und gerade weil ihnen diese Informationen fehlen, verstehen sie manche Entscheidungen nicht", meinte Connelly.