Dass die Beziehung zwischen der Formel 1 und den USA seit Jahren nicht die beste ist, ist nichts Neues. Leute wie McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh meinen dazu immer, die Vereinigten Staaten brauchen die Formel 1 nicht, deswegen müsse sich die Motorsport-Königsklasse auch ein wenig mehr anstrengen, wenn es in die USA geht. Einfach nur hinzukommen, ein Rennen zu fahren und zu glauben, dadurch sei alles wunderbar, wäre zu wenig. Dieser Meinung ist nun auch Caterham-Pilot Heikki Kovalainen, der betont hat, dass die Formel 1 die USA begeistern muss, damit der Grand Prix am kommenden Wochenende in Austin, Texas auch ein Erfolg wird.

Es wird das erste Rennen in den Vereinigten Staaten seit dem Jahr 2007, damals ließ Bernie Ecclestone den Vertrag mit dem Indianapolis Motor Speedway auslaufen, weil er sich mit den Veranstaltern nicht auf einen neuen Deal einigen konnte und wollte. Kovalainen freut sich auf das neue Rennen in Texas, er sieht die Formel 1 aber vor einiger Arbeit, damit die Fans den WM-Lauf auch annehmen. "Ich denke, die Strecke sieht recht schön aus. Ich bin sie im Simulator gefahren und da sah sie gut aus. Es ist gut, zurückzukommen - die Leute in Amerika sind nett -, es wird nur interessant, zu sehen, wie die Formel 1 dort überlebt", sagte er.

Bessere Show

Aus seiner Sicht kann das nur funktionieren, wenn die Fans für den Sport begeistert werden können. Das sei früher nicht gelungen, mit einer besseren Show sollte es aber gehen, meinte Kovalainen bei ESPNF1. Was seine eigene Begeisterung betrifft, so sehnt sich der Finne das Saisonende noch nicht herbei, um sich voll auf 2013 konzentrieren zu können - wohl auch, weil sein Cockpit für nächstes Jahr noch nicht ganz sicher ist. Caterham jagt noch den zehnten Platz bei den Konstrukteuren, nachdem Marussia sich den in Singapur mit dem zwölften Platz von Timo Glock schnappen konnte. Die Millionen für diese Position sind es auch, die Kovalainens Verbleib bei Caterham vollständig absichern könnten.

Vorerst will er sich aber einmal nur darauf konzentrieren, was in den verbleibenden zwei Rennen zu tun ist und sich weder davon stören lassen, was seine Zukunft bereit hält, noch dass das Team den erhofften Anschluss ans Mittelfeld nicht geschafft hat. "Man versucht einfach, so gut es geht das Maximum aus dem Auto zu holen und so gut wie möglich zu fahren. Was auch immer die Position ist, das ist das Wichtigste und ich denke, ich kann recht glücklich sein, das ich mich nie habe runterziehen lassen, auch wenn die Ergebnisse schlecht waren. Das könnte für einige Leute schwer zu ertragen sein, aber ich ließ das nie an mich rankommen. Ich blieb immer 100 Prozent fokussiert und gab ständig 100 Prozent. Das macht man und wenn die Saison vorbei ist, fokussiert man sich auf nächstes Jahr, aber jetzt liegt der Fokus ungeachtet der Situation auf den letzten Rennen."