Romain Grosjean steht nach seinen zahlreichen Unfällen in dieser Saison gehörig unter Druck. Verursacht der Franzose einen weiteren Zwischenfall, könnte die Saison für ihn womöglich bereits vorbei sein, denn er musste bekanntlich schon aufgrund der von ihm in Spa ausgelösten Startkarambolage für ein Rennen aussetzen. Zuletzt wurde er in Suzuka zu einer Stop-and-Go-Strafe verurteilt, nachdem er Mark Webber beim Start gedreht hatte.

Grosjean, der in Südkorea als Siebter startet, ist sich bewusst, dass sich seine Konkurrenten diese missliche Lage zu Nutze machen wollen. "Ich denke, die anderen Fahrer werden mit der Tatsache, dass ich mich in einer etwas schwierigen Situation befinde, spielen, das ist ja kein Geheimnis", mutmaßte der Lotus-Pilot. Eine spanische Gazette ging sogar so weit und bezeichnete den gebürtigen Genfer als "Forelle unter Piranhas."

Nicht nur Grosjean, sondern auch sein Rennstall befindet sich in keiner einfachen Situation, verfügt der 26-Jährige doch noch über keinen Kontrakt für die kommende Saison. "Ich denke, dass er das mit Hilfe des Teams bei den nächsten Rennen lösen wird", gab sich Lotus-Besitzer Gerard Lopez in der Welt am Sonntag optimistisch. Das Team habe mit Grosjean über die Vorfälle in Spa und Suzuka gesprochen und er sei sich der vorherrschenden Problematik bewusst. "Es liegt nur an ihm, so etwas in Zukunft zu vermeiden. Und genau das erwarte ich von ihm. Romain ist ein sehr talentierter Rennfahrer", so Lopez. "Ich denke, er wird das Problem in den Griff kriegen."