Hast du eine gute Pause in Seoul gehabt?
Bruno Senna: Ja, es war schön, ich habe mir einiges angeschaut, war auch auf dem Fernsehturm oben, es ist eine sehr schnelle, hektische Stadt, auch vielem in Japan sehr ähnlich, von der Kultur, der Bauweise her. Sehr interessant. Eigentlich wollte ich mich auch noch nach ein paar Elektroniksachen umschauen - aber das war nicht so gut, viele Fakes, da wäre vielleicht Japan besser gewesen. Und dann habe ich sehr viel trainiert - James, mein Physio, hat mich ganz schön gescheucht...

Was glaubst du, könnt ihr hier schaffen?
Bruno Senna: Es ist eine ganz spezielle Strecke, aber das DRS spielt hier keine so große Rolle wie in Japan, das könnte uns gerade im Qualifying helfen. Aber es ist auch eine sehr technische Strecke, das heißt, man muss schon wieder alles perfekt zusammen bekommen. Außerdem soll es das ganze Wochenende sehr windig bleiben, das kann auch noch eine Rolle spielen... Und die Strecke ist sehr schmutzig, da wird es eine Weile dauern, bis man überhaupt echte Erkenntnisse bekommt.

Simulator-Werte habt ihr keine?
Bruno Senna: Wir haben von Korea kein Laser-Modell für den Simulator, genauso wenig wie von China. Für diese Strecken kommt man da schlecht dran. Deshalb haben wir keine richtige Simulation machen können. Wenn man die Strecke überhaupt nicht kennt, dann ist das schon ein Problem, aber ich kenne sie ja, also ist es kein so großes Drama. Aber natürlich hilft es immer ein bisschen, noch mal ein paar Runden gefahren zu sein, um das Gedächtnis wieder aufzufrischen.

Hast Du heute bei deinem Trackwalk was Besonderes gesehen?
Bruno Senna: An ein paar Stellen wurden die Kerbs verändert, so dass man da jetzt nicht mehr so stark drauf abhebt, außerdem sind ein paar von den Belägen in den Auslaufzonen neben den Curbs neu.

Ihr habt in Japan eine neue Diffusor-Lösung schon mal getestet, kommt die hier?
Bruno Senna: Das ist noch nicht ganz sicher, Bottas wird sie morgen früh noch mal fahren, dann müssen wir uns das noch mal ganz genau anschauen, Vor- und Nachteile abwägen. Bis jetzt wissen wir noch zu wenig darüber.