Bislang galt Mark Webber immer als großer Verteidiger des unter Dopingverdacht stehenden Lance Armstrong. Die neuesten Entwicklungen - der amerikanische Radsportverband hat den siebenmaligen Tour-de-France-Gewinner lebenslänglich gesperrt und ihm alle Erfolge seit 1998 aberkannt - machen allerdings auch den Australier skeptisch. "Das ist enttäuschend, und es wird wahrscheinlich noch mehr kommen", meinte Webber. "Ich habe so lange wie möglich an ihn geglaubt. Aber die Fragezeichen werden immer größer, meiner Meinung nach ist die Schwelle nun überschritten."

Auf Spekulationen, welche leistungssteigernden Mittel in der Formel 1 eingesetzt würden könnten, ließ sich der 36-Jährige nicht ein. "Da müsst ihr einen Arzt fragen", sagte Webber. Für möglich hält er Doping in der Königsklasse allemal. "Wir wären naiv, wenn wir glauben würden, dass Doping in der Formel 1 nicht möglich wäre, gerade wenn man bedenkt, was alles auf dem Spiel steht", erklärte der Red-Bull-Pilot. "Die FIA macht bereits einige Tests, aber ich hätte nichts dagegen, wenn es mehr davon geben würde."