Lewis Hamilton musste nach dem Qualifying in Hockenheim ein Rätsel lösen, das er sich selbst geschaffen hatte. Ihm war nicht klar, warum er am Ende des Zeittrainings nicht zulegen konnte, als es trockener wurde und alle schneller wurden. Das ließ ihn auf Platz acht zurückfallen, der durch Mark Webbers Rückversetzung noch zu Startplatz sieben wurde. "Wir müssen vom Endergebnis des Qualifyings etwas enttäuscht sein. Wir sahen in Q1 und Q2 gut aus, also verstehe ich nicht, wie die anderen schneller waren, als die Strecke gegen Ende von Q3 leicht abtrocknete", meinte er.

Er ging davon aus, mit einer Runde mehr wäre vielleicht noch was drin gewesen, wobei es ihm so oder so nicht klar war, was am Ende der Session genau passierte. "Ich war recht schnell und ich weiß nicht, ob dann die Reifen abgefallen sind oder Temperatur verloren. Die Strecke trocknete ab, wir hätten also schneller sein sollen, waren es aber nicht." Für ihn fühlt es sich stattdessen an, als fahre er auf Eis, weswegen er glaubte, dass ihm ein etwas anderes Timing und eine Runde mehr nur bedingt geholfen hätten.

Da es am Sonntag trocken sein sollte, dürfte er die Sorgen mit Regen und kalten Reifen nicht haben. Dementsprechend kämpferisch schaute er auch nach vorne und versprach, sicher nicht auf Platzhalten zu fahren. "Am Sonntag will ich von hinten jeden jagen, der vor mir ist. Das Tolle an Hockenheim ist die große DRS-Zone auf der Gegengeraden. Hoffentlich werden Jenson und ich dort morgen viele Überholmanöver machen."