Von der kanadischen Provinz Qebec geht es für Red Bull Racing wieder nach Europa, genauer gesagt nach Valencia, zu einem der schnellsten Straßenkurse der Formel 1, wie Sebastian Vettel betont. "In Valencia fahren wir mit durchschnittlich mehr als 200 km/h", führte er an. "Die Start-Ziel-Gerade in Valencia ist besonders, weil sie nicht sehr lang ist und in eine schnelle Rechtskurve mündet, die wir mit 209 km/h durchfahren."

Überholen sei auf der Strecke rund um den Hafen der spanischen Stadt möglich, doch nur mit etwas Risiko. "Der Grund dafür ist, dass die Luftverwirbelungen, die entstehen, wenn Autos dicht hintereinander fahren, aufgrund der hohen Mauern nicht wie sonst verschwinden. Man verliert Grip und in extremen Fällen muss man vom Gas gehen", erläuterte der Weltmeister.

Einen extremen Fall eines misslungen Überholmanövers erlebte Teamkollege Mark Webber. Er fuhr beim Rennen 2010 auf den langsamen Heikki Kovalainen auf, krachte ihm ins Heck und hob ab. Nachdem er spektakulär durch die Luft geflogen war, schlug er in den Reifenstapeln ein. Glücklicherweise blieb der Red-Bull-Pilot ebenso wie Kovalainen unverletzt.

An diese brenzlige Situation denkt der Australier beim Ausblick auf den Europa GP jedoch nicht. Vielmehr befasst er sich mit der Unvorhersehbarkeit der bisherigen Formel-1-Saison. "Es ist in der Tat schwer vorherzusagen, wie es für uns in Valencia laufen könnte, da wir bislang sieben verschiedene Sieger und verschiedene Podiumskandidaten hatten", sagte er. "Unser Hauptziel ist es, unsere Positionen in beiden Meisterschaftswertungen zu verbessern."

Webber liegt in der Fahrerwertung sechs Punkte hinter Teamkollege Vettel auf Rang vier. In der Konstrukteurs-Wertung nimmt Red Bull den Spitzenplatz ein, möchte jedoch in Valencia laut Webber den Vorsprung ausbauen. "Ich weiß, dass jeder in Milton Keynes zwischen den beiden Rennen hart gearbeitet hat", betonte der Australier.