Bei Force India waren die Rollen nach dem Großen Preis von Bahrain klar verteilt. Der große Gewinner war Paul di Resta, der dank einer gewagten Strategie auf Platz sechs nach vorne fuhr und damit sein bestes Saisonergebnis ablieferte. Für den Schotten war es bereits die dritte Punktefahrt der aktuellen Saison. In der WM-Wertung schob er sich mit nunmehr 15 Punkten auf den zehnten Platz nach vorne. Weniger erfolgreich war der Arbeitstag seines Teamkollegen Nico Hülkenberg, der bereits beim Start alle Chancen auf eine Platzierung unter den ersten Zehn einbüßte.

"Das ist ein tolles Resultat für uns", sagte di Resta. "Das Team hat am gesamten Wochenende fantastische Arbeit abgeliefert. Die Strategie hat funktioniert und die Boxenstopps waren perfekt." Das Vabanquespiel, die Renndistanz mit nur zwei Boxenstopps zu bewältigen, zahlte sich für den 26-Jährigen aus. Reifensparer di Resta, der bereits im Qualifying die dritte Session ausgelassen hatte, rettete Rang sechs auf seinen abgewetzten Pneus vor dem heranrasenden Fernando Alonso über die Ziellinie. "Wir wussten, dass es auf der Zweistoppstrategie eng wird, in der letzten Runde sind meine Reifen komplett auseinandergefallen", berichtete er. "Alonso war knapp hinter mir, aber ich habe mir ein bisschen KERS aufgespart, sodass ich ihn in der letzten Kurve hinter mir halten konnte."

Hülkenberg dagegen konnte sich nicht mit solch gelungen Manövern rühmen. Der Deutsche kämpfte von Beginn an auf verlorenem Posten. "Mein Rennen war bereits am Start gelaufen. Ich hatte Kupplungsprobleme und das Anti-Stall-Programm wurde ausgelöst. Das hat mich beim Losfahren wirklich beeinträchtigt, sodass ich ganz am Ende des Feldes gelandet bin." Immerhin gelang es ihm dank eines beherzten Rennens, den Schaden in Grenzen zu halten. "Ich musste ich mich durch das gesamte Feld hindurchkämpfen. In dem Verkehr war das teilweise ganz schön hart", sagte Hülkenberg. "Ich bin noch auf Platz zwölf nach vorne gefahren, vielmehr war meiner Meinung nach auch nicht möglich. Für mich war es ein hartes Rennen, aber es war großartig, dass Paul in die Punkte fahren konnte."