Mit dem möglicherweise geplanten Börsengang der Formel 1 könnte auch die Zukunft des Großen Preis von Singapur einhergehen. Laut einem Bericht der Business Times soll Bernie Ecclestone planen, die F1 am SGX, der Termin- und Wertpapierbörse in Singapur, zu notieren. Der erste Schritt auf dem Weg dorthin sei die Verlängerung des Vertrages mit den Veranstaltern des Singapur GP. Der Vertrag des Nachtrennens mit der F1 läuft zum Ende des Jahres aus.

Verhandlungen über eine gemeinsame Zukunft sollen bereits im Gange sein, doch wieder einmal ist das Finanzielle der Knackpunkt. Die Regierung Singapurs zahle laut dem Bericht jährlich rund 40 Millionen Dollar für die Austragungsrechte des Grand Prix - angeblich doppelt so viel wie Malaysia. "Die Regierung Singapurs will, dass die Formel 1 hier notiert wird", wird ein Banker zitiert. "Sie weiß, dass das Rennen hier bleiben muss, damit das passieren kann. Gleichzeitig will sie aber nicht wieder höchste Summen zahlen, deshalb sollten die Verhandlungen noch eine Weile andauern."

Allerdings befinde sich Ecclestone in einer starken Verhandlungsposition mit dem möglicherweise anvisierten Börsengang. Der Gesamtwert des Pakets soll etwa zehn Milliarden Dollar betragen. Es wäre das erste Mal seit der Übernahme durch CVC 2005, dass der Besitzer der F1-Rechte Anteile des Sports zum Verkauf anbietet. "Ecclestone weiß, dass Singapur ihn braucht, denn der SGX hatte in den vergangenen Jahren keine großen Namen", so der Banker. "Als gerissener Businessmensch wird er mit harten Bandagen kämpfen."