Alain Prost verbindet mit dem Williams-Team eine durchaus enge Beziehung, schließlich gewann der Franzose 1993 mit der britischen Mannschaft seinen vierten und letzten WM-Titel in der Formel 1. Daher liegt ihm der Traditionsrennstall auch am Herzen und die Formkrise des Vorjahres in Verbindung mit den immer wieder kolportierten finanziellen Problemen gehen nicht spurlos an ihm vorbei. "Ich spreche oft mit Frank Williams und diesen Winter habe ich sogar versucht, ihnen bei der Sponsorensuche zu helfen, aber ich habe versagt", sagte Prost gegenüber F1News.

"Es ist schwierig für sie, denn wenn man einmal in finanzielle Probleme gerät, ist es so kompliziert, da wieder rauszukommen." Prost spricht dabei aus Erfahrung, sein eigenes Team war 2001 pleite gegangen und er meint im Nachhinein, die Gründung dieses Rennstalls war wohl einer seiner größten Fehler. Trotzdem gab es auch nach ihm Teamgründungen, zuletzt 2010, als HRT, Caterham und Marussia unter teilweise noch anderen Namen in die Formel 1 kamen. Aus Sicht des Franzosen haben diese neuen Teams aber wohl nie eine Chance, in der Königsklasse unter die Top-5 zu kommen.

Als er danach gefragt wurde, welchen Rat er den neuen Teams geben würde, hatte er deswegen auch nur eine recht unschöne Antwort parat: "Ich werde es kurz machen, sie können in der heutigen Formel 1 nicht konkurrenzfähig werden, das ist unmöglich. Sie können Fortschritte machen, aber man muss natürlich gleich die Frage stellen: Welche Ziele verfolgt man denn? Mit so einem Team in der Formel 1 in die Top-5 zu kommen - das ist absolut unmöglich."