Die Zukunft der Formel 1 auf dem Nürburgring steht auf der Kippe. Die Nürburgring Automotive GmbH (NAG) will die Kündigung ihres bis 2040 laufenden Pachtvertrags durch die Landesregierung von Rheinland-Pfalz nicht einfach hinnehmen und droht mit einer deftigen Klage. Unterdessen scheint Bernie Ecclestone bestrebt, dass die F1 auch künftig ihre Runden in der F1 dreht. "Was keiner will, auch ich nicht, ist Deutschland aus dem Rennkalender zu streichen", betont der F1-Zampano gegenüber der Rhein-Zeitung. "Was wir möglich machen können, werden wir auch möglich machen."

Das Problem an der Sache ist - wie immer - das liebe Geld. Das F1-Gastspiel soll nicht mehr durchs Land Rheinland-Pfalz finanziert werden, reißt es doch große Löcher in die Finanzkasse. Sollte das Land jedoch einen potenten Geldgeber finden, sieht Ecclestone kein Problem mit der Zukunft der Königsklasse am Nürburgring, der in den vergangenen Jahren jährlich mit dem Hockenheimring alternierte. "Wenn die Landesregierung einen neuen Vertragspartner findet, der sich bereit erklärt, das Rennen durchzuführen, bin ich gerne dazu bereit, einen neuen Vertrag zu unterzeichnen", sagt er.

Nun will sich Landes-Innenminister Roger Lewentz zeitnah mit Ecclestone zu Verhandlungen treffen. "Das Land wird sich weiter um die Formel 1 am Ring bemühen - allerdings zu vertretbaren Konditionen", betont der Politiker. Zumindest um die Zukunft des Nürburgrings und dessen sehr umfangreicher Infrastruktur soll es nicht so schlecht stehen. "Bereits fünf Unternehmen haben Interesse am Nürburgring bekundet", verkündete Lewentz während einer Sondersitzung des Innenausschusses. Ein Ende des Verfahrens um die Betreiberschaft des Nürburgrings sei jedoch noch lange nicht in Sicht.