Die innovative Vorderradaufhängung von Lotus wurde von der FIA für die Saison 2012 verboten. Das geht aus einer Nachricht des Weltverbandes hervor, die am Freitag an alle Teams verschickt worden ist. Nachdem die Vorderradaufhängung letzte Woche noch für regelkonform erklärt wurde, vollzieht die FIA nun eine Kehrtwende. Es wird vermutet, dass diese Entscheidung durch die Lobbyarbeit konkurrierender Teams beeinflusst wurde, Details sind aber nicht bekannt.

Der Eingang der Nachricht wurde von Williams Chef-Ingenieur Mark Gillan bestätigt: "Die FIA hat dieses spezielle System verboten." Gillan bestätigte zudem, dass auch sein Team das System untersucht habe und es einen offensichtlichen Einfluss auf die Aerodynamik hätte. Lotus setzte das System erstmals bei den Young Driver Testfahrten in Abu Dhabi im vergangenen November ein. Das System soll über ein hydraulisches Ventil verfügen und eine konstante Fahrzeughöhe an der Vorderachse, auch während des Bremsvorganges, gewährleisten. Konstanter Abtrieb und eine bessere Fahrzeugbalance sind die Folge.

Ferrari kopierte die Idee am Schnellsten - obwohl die abschließende Untersuchung durch die FIA noch ausstand. Im Laufe der Woche zeigte sich Red Bull-Teamchef Christian Horner unsicher über den Nutzen des Systems: "Alles muss im Paket zusammenarbeiten und weniger in Form von Einzelteilen. Es scheint ein interessantes Konzept zu sein. Ich bin aber die falsche Person, die das kommentieren kann", erklärte Horner gegenüber den Kollegen von Autosport. Horner gab zu, das System nicht im Detail zu kennen und was die Legalität anbelange, solle man sich stattdessen an Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting wenden.