In Deutschland kennen es die Formel-1-Fans bereits seit geraumer Zeit und auch in Spanien könnte bald Ähnliches geschehen: zwei Orte wechseln sich als Austragungsstätte eines Grand Prix ab. Valencia und Barcelona im jährlichen Wechsel - während sich die Organisatoren des erstgenannten GP anscheinend noch nicht so ganz mit dieser Idee anfreunden können, soll die katalanische Regierung laut Medienberichten ein Befürworter dieser Lösung sein. Auch Bernie Ecclestone könnte sich ein spanisches Wechselspiel durchaus vorstellen.

"Es wurde mehr darüber gesprochen, dass Barcelona gerne mit ihnen (Valencia) alternieren würde", erklärt der F1-Zampano gegenüber der Financial Times. "Vielleicht ist das eine gute Sache und der richtige Weg." Der Hintergrund dieser Idee ist klar: wie so häufig dreht sich wieder einmal alles ums liebe Geld. Für die Austragung des Europa GP in Valencia soll Ecclestone jährlich 21 Millionen Euro kassieren. Angesichts der grassierenden Wirtschaftskrise eine ordentliche Summe.

Laut Jose Ciscar, dem Vize-Präsidenten der Regierung Valencias, seien die Entscheider der Hafenstadt offen für jegliche Lösung. Der Wechsel mit Barcelona, bislang Stätte des Spanien GP, könne die Austragung für Valencia weniger mühsam gestalten. "Wir haben eingesehen, dass Großveranstaltungen, wie sie bisher ausgetragen wurden, nicht länger durchführbar sind", hatte Ciscar kürzlich angemahnt.

Unterdessen sind die Planungen in Frankreich bezüglich der Rückkehr eines Rennens im vollen Gange - aber wo? Magny Cours und Paul Ricard stehen zur Auswahl, doch eine Entscheidung für das anvisierte Comeback 2013 ist noch nicht gefallen. Laut französischen Medienberichten soll in Magny Cours eine Art Themenpark entstehen, um die F1-Entscheider anzulocken und gleichzeitig die nötigen Gelder zu beschaffen. Die Kosten für den Bau dieses Projektes würden rund 50 Millionen Euro betragen.

Ob Paul Ricard oder Magny Cours - Piero Ferrari blickt der angedachten Frankreich-Rückkehr optimistisch entgegen. "Wir müssen die historische Geburtsstätte der F1 mit gewissen Grand Prix, wie in Frankreich, Silverstone, Spa und Monza beschützen", so der Sohn von Enzo Ferrari. "Denn dort werden wir immer wieder Zeuge fantastischer Rennen."