Seit Anfang bzw. Mitte 2009 fuhren Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari für das Toro-Rosso-Team. Nach zweieinhalb bzw. drei Saisons in Diensten des Bullenausbildungsteams werden sie nun durch Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo ersetzt. Franz Tost begründete den Schritt im Dezember noch damit, dass Toro Rosso weiterhin junge Fahrer ausbilden solle und beide Piloten keine Rookies mehr seien.

Weniger versöhnlich klingt die Begründung von Dr. Helmut Marko. "Toro Rosso wurde gegründet, um jungen Fahrern eine Chance zu geben", wird er von der Gazzetta dello Sport zitiert. "Alguersuari und Buemi hatten sie drei Jahre lang und nach dieser Zeitspanne ist es möglich, ihren Fortschritt zu evaluieren." Er sehe keinerlei Wachstumspotenzial mehr in den beiden ehemaligen Toro-Rosso-Fahrern, sagt er weiter.

"Beide sind der Lage, Formel-1-Rennen zu fahren, aber für uns ist das nicht genug: Wir brauchen Siegertypen", verpasst er beiden geschassten Fahrern eine schallende Verbalohrfeige. Die Rolle des Toro-Rosso-Teams soll laut Marko dieselbe bleiben wie bislang, auch wenn das Team seit 2010 mehr und mehr eigenständig agiert. "Es wird ein italienisches Team mit Sitz in Faenza bleiben, das sich an jungen Fahrern orientiert", fasst Marko zusammen.