Seit dem Debüt 2010 zählt HRT zu den Schlusslichtern im Starterfeld, dennoch ist Pedro de la Rosa überzeugt, dass er mit seinem Wechsel keinen Schritt zurück gemacht hat. "Wir müssen das alles hinter uns lassen und anfangen, die Ärmel hochzukrempeln. Das ist ein spanisches Projekt, was für mich sehr viel bedeutet. Es ist ein ehrliches Projekt, wo es nicht nur um Rauch geht", sagte der Spanier dem Radiosender COPE.

Im Moment sei das Team zwar noch ganz hinten, aber für die kommenden zwei Jahre hat man sich große Ziele gesteckt. "Wir wollen Fortschritte erzielen - das ist alles", sagte de la Rosa. Der 40-Jährige ist sich durchaus darüber im Klaren, welche Herausforderung vor ihm liegt. "Es ist eine enorme Challenge. Ich hätte bei McLaren bleiben können, aber dieses Projekt wollte ich mehr. Es ist viel härter, aber auch viel interessanter", verriet de la Rosa.

David gegen Goliath

Er verglich den Kampf mit dem Rest des Feldes mit dem Kampf Davids gegen Goliath. "Wir kämpfen gegen Teams, die viel mächtiger sind, ein größeres Budget haben und seit 50 Jahren F1-Autos bauen. Deshalb müssen wir bescheiden bleiben und gleichzeitig die Ambition haben, zu wachsen und uns zu verbessern", sagte de la Rosa. Beim Saisonauftakt in Australien werde man kein Wunder erleben. "Wir werden versuchen, uns Schritt für Schritt zu verbessern. Man kann die Fans nicht für dumm erklären oder selbst glauben, dass man in drei Tagen drei oder vier Sekunden pro Runde aufholt. Das braucht Zeit und sicherlich auch Umstrukturierungen im Team", erklärte de la Rosa.

Im vergangenen Jahr ging HRT ins erste Saisonrennen ohne vorher das Auto getestet zu haben. Dieses Jahr will man bei den Testfahrten dabei sein, auch wenn die Teams laut dem neuen Reglement zuerst die Crash-Tests bestehen müssen. Laut de la Rosa ist es nicht nur für HRT ein Wettkampf gegen die Zeit. "Auch die anderen Teams werden sich darüber den Kopf zerbrechen. Wir planen, rechtzeitig fertig zu sein, aber es ist eine harte Situation und eine Herausforderung für alle Teams - nicht nur für HRT", so de la Rosa.