Lewis Hamilton überzeugte von klein auf in allen Rennserien. In der Formel 1 ging seine Erfolgsserie weiter. In seiner ersten Saison holte er neun Podestplätze hintereinander, feierte vier GP-Siege und führte die Weltmeisterschaft bis zum Saisonfinale in Brasilien an.

Seine Leistungen waren an Superlativen nicht zu übertreffen, die britischen F1-Fans feierten ihn wie einen Popstar. 2011 erinnerte nicht mehr viel an diesen "Popstar". Nach etlichen Kollisionen blieb für den McLaren-Piloten hauptsächlich Häme übrig.

"Um zu gewinnen, muss man erst einmal ins Ziel kommen. Man muss sich in eine Position bringen, in der die anderen Fahrer aufholen müssen. Alle großen Fahrer hatten kaum oder gar keine Kollisionen. Fangio, Clark, Prost, Lauda hatten keine Kollisionen", betonte Jackie Stewart gegenüber Motorsport-Magazin.

Ex-F1-Rennfahrer Johnny Herbert zeigte durchaus Verständnis für die zahlreichen Berührungen des Briten. Schließlich sei er nicht der einzige Weltmeister gewesen, dem Fehler passierten. "Ich denke, dass Lewis und Fernando Alonso genau am Limit fahren. Wenn man am Limit fährt und dabei überholt, kann es schon einmal passieren, dass man kollidiert oder einen Fehler begeht", meinte Herbert.

"Wenn man Fehler macht, ist das natürlich nicht korrekt. Ich denke, dass Lewis ein sehr unglückliches Jahr hatte. Es war eine dieser schrecklichen Situationen, in denen nicht viel nach Plan lief", fuhr er fort. Die Kritik ging an den sonst so erfolgsverwöhnten Hamilton nicht spurlos vorbei. Denn während bei Sebastian Vettel alles so einfach erschien, war der Brite stets am Kämpfen.

"Man kann nie Personen vergleichen, jeder hat andere Voraussetzungen, ein anderes Umfeld. Aber wer Vettel beobachtet: er läuft extrem rund, holt sich Kraft aus einfachen Sachen, das sieht man von außen, dass er auf dem richtigen Weg ist. So muss es sein. Lewis hatte ähnliche Voraussetzungen, hat aber seinen Weg verloren", erklärte Gerhard Berger.

Das sei auch der Grund, weshalb ihm in dieser Saison Teamkollege Jenson Button im Team den Rang ablief. "Button war schon immer ein ruhiger, bisschen unterschätzter Kerl, aber er macht einen sehr guten, sauberen Job", erklärte Berger.

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