Auch wenn er anscheinend nicht mehr wirklich an eine Austragung des US Grand Prix in Austin, Texas glaubt, ist Bernie Ecclestone doch gewillt, den dortigen Veranstaltern eine Chance zu geben. So hat der Formel-1-Boss die Deadline für die Zusicherung der langfristigen Finanzierung des Rennens um eine Woche verlängert - eigentlich war sie am Mittwoch abgelaufen. "Die Deadline wurde nicht eingehalten, also versuchen wir immer noch, dass es zustande kommt", sagte Ecclestone nach Ablauf der ursprünglichen Frist der Associated Press.

Was geschehen muss, konnte der Brite relativ einfach zusammenfassen: "Sie müssen so schnell wie möglich Geld und einen Kugelschreiber auftreiben. Sie wissen das sehr genau. Deadlines sind furchtbare Sachen, denn die Leute richten sich immer nach dem Ende der Deadline. Aber wenn vor dem Treffen des Weltrats nicht alles unterzeichnet ist, kann es nicht stattfinden." Zweifel an der Austragung des für den Endspurt der Saison 2012 angesetzten Rennens gibt es schon lange, den Organisatoren wäre es wohl nicht einmal unrecht, das Debüt um ein Jahr zu verschieben.

Auslöser war gewesen, dass Tavo Hellmund, der eigentlich den Grand-Prix-Vertrag mit Ecclestone abgeschlossen hatte, ausgestiegen ist und die Streckenbauer den Deal übernehmen wollten. Damit brach aber eine Debatte über die langfristige Finanzierung des Events aus. So sind die Veranstalter zwar bereit, die Renngebühr zu bezahlen, aber es sind noch zu viele Fragen offen. Ecclestone musste betonen, dass er es schade fände, würde das Rennen ausfallen. "Sie haben Schwierigkeiten, die finanzielle Seite auszusortieren - das ist das Problem. Sie wollen das hinbekommen. Es wäre ein Verlust für alle [wenn es ausfiele]. Sie möchten, dass das Rennen stattfindet. Ich möchte das Rennen lieber stattfinden sehen als nicht."