Ein erster echter Test in einem Formel-1-Auto ist immer etwas Besonderes, das war für Fabio Leimer am Dienstag in Abu Dhabi nicht anders als für viele junge Fahrer vor ihm. Als Viertschnellster des Tages zog er sich im Sauber auch gut aus der Affäre und stellte das Team zufrieden. Die Erfahrung im Formel-1-Auto hatte ihm gefallen. "Ich konnte mich vom Morgen zum Nachmittag steigern und habe viel für meine Zukunft gelernt. Ich war nicht nur von der Kraft des Wagens beeindruckt, sondern auch davon, dass ich es nicht so schön erwartet habe", sagte Leimer.

Denn das Auto war so stabil und geschmeidig, als es über die Kerbs ging, das war dem Schweizer aus der GP2 nicht bekannt. Auch mit seinem Nacken hatte er keine Probleme, obwohl er deswegen vor dem Test etwas Sorge gehabt hatte. "Am Ende spürte ich aber, dass die Konzentration, die für den ganzen Tag nötig war, sehr intensiv war. Natürlich musste ich viel über Abläufe und Schalter lernen. Insgesamt bin ich glücklich damit, was das Team und ich heute getan haben - es war ein toller Tag voll neuer Erfahrungen", meinte der Schweizer.

Vom leitenden Strecken-Ingenieur Giampaolo Dall'Ara gab es positives Feedback zu Leimers Auftritt. Er sei viel gefahren, habe sein Programm durchgezogen und abgesehen von ein paar Problemen am Funk, die das Kommunizieren erschwerten, seien keine großen Schwierigkeiten aufgetreten. "In der Morgen-Session sollte er sich an das Auto gewöhnen und ein paar Aero-Tests fahren. Später machten wir Setup-Evaluationen. Fabio hatte vier Sätze weiche und einen Satz superweiche Reifen zur Verfügung. Er kam gut mit dem Programm zurecht, brachte gutes Feedback und hinterließ einen guten Eindruck beim Team. Wir wünschen ihm eine tolle GP2-Saison 2012", meinte Dall'Ara.