Ein bisschen muss sich Sebastian Vettel noch gedulden - seine große WM-Sause musste trotz seines Sieges beim Großen Preis von Singapur verschoben werden. Dass der Heppenheimer danach mit einem breiten Grinsen verkündete, dass es in der Meisterschaft nun "ganz gut" aussehen würde, war der Gipfel der fast schon wieder sympathsichen Tiefstapelei. Fakt ist: Vettel ist durch und verdient Formel-1-Weltmeister 2011! Das weiß jeder im Fahrerlager - auch sein Team, das frei nach Willi Weber für den Fall der Fälle in Singapur bereits Mützen und Kappen mit dem dazu passenden Schriftzug hatte bedrucken lassen. Nun mussten die WM-Utensilien ob eines fehlenden Punktes aber noch einmal verpackt und nach Japan geflogen werden.
Das galt auch für die unzähligen, bereits kaltgestellten Schampusflaschen, die das Team schon gebunkert hatte. Schwierigkeiten machten da nur die Transportmodalitäten. Manch böser Schelm mochte denken, dass ein kurzer Blick auf die Passagierliste des Red-Bull-Fliegers nach Suzuka alle Zweifel weichen ließ: Mark Webber stand auch drauf - Flaschen an Bord waren also kein Problem. Vettel sollte von dem ganzen Trubel derweil vorsichtshalber nichts mitbekommen - tat er auch nicht. Er tanzte mit seinem regenbogenfarbenen Helm lieber unter dem durch ein grandioses Feuerwerk erleuchtetem Nachthimmel Singapurs in Richtung Doppelweltmeisterschaft.
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