"Wir lassen unsere Fahrer für die Fans gegeneinander antreten - sie fahren hart und ich bekomme jedes Mal fast einen Herzinfarkt", meinte McLaren Managing Direktor Jonathan Neale am vergangenen Sonntag nach dem Ungarn Grand Prix. Dort hatten sich Lewis Hamilton und Jenson Button zeitweise ein packendes Duell geliefert, ohne sich gegenseitig von der Strecke zu schieben. Es war zwar ein paar Mal haarig, doch Neale betonte nun noch einmal, dass McLaren seine Fahrer nie zurückpfeifen wird.

"Wir werden unsere Werte und unseren Glauben ans Racing bei McLaren nicht verraten. Eine Reihe von Teams hat festgestellt, dass wir Weltmeisterschaften dadurch schwerer für uns machen, aber uns geht es ums Gewinnen", sagte Neale. Nach seiner Ansicht fahren Hamilton und Button besser, weil sie im Team so offen gegeneinander antreten. Gleichzeitig räumte er ein, dass es eben Situationen wie in Kanada geben kann, als die beiden McLaren-Piloten kollidierten.

"Es ist riskant, aber wenn man zwei Weltmeister hat, dann muss man respektieren, dass sie in dem Moment das Ruder in der Hand haben. Jeder muss sein Team nach seinen Regeln leiten, aber wenn man unsere Geschichte ansieht, dann betreiben wir Racing eben so. Wir machen nach wie vor Entertainment und es ist wichtig, dass wir das für die Fans tun", erklärte der Managing Direktor. An der Boxenmauer ist es allerdings nicht immer ganz so lustig. Neale gab zu, dass solche Teamduelle viel Stress mit sich bringen. "Die Mechaniker in der Box haben zugeschaut und sind zusammengezuckt. Aber man muss den Fahrern vertrauen. Es gibt da keinen Versuch, einzuschreiten oder dazwischen zu gehen."