Nach langen Diskussionen über das neue Reglement hatten sich die Beteiligten der Formel 1 auf eine Lösung geeinigt: Ab 2014 wird der 1,6 Liter V6 eingeführt. Dies hatte die FIA kürzlich auch offiziell in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Doch nun scheint sich ein weiterer Konflikt anzubahnen: Laut einem Bericht der Autosport wurden die neuen Regularien weder von der Technischen Arbeitsgruppe, noch von der F1 Kommission genehmigt.

Die F1-Teams sollen nun befürchten, dass die FIA über ihren Kopf hinweg entschieden hat, ohne den endgültigen Dialog zu suchen. Dabei geht es allerdings nicht um die Motoren-Debatte, sondern kleinere Details. Am Rande des Deutschland GP traf sich die FOTA, um darüber zu diskutieren.

"Wir sind ein wenig besorgt, dass manche Regeln publiziert wurden, ohne dass sie mit der Technischen Arbeitsgruppe F1 diskutiert wurden", erklärte Eric Boullier. "Wir wollen den Standpunt klarmachen, dass - wenn die F1 Kommission für uns kreiert wurde - es vielleicht verrückt wäre, den Dachverband Regeln festsetzen zu lassen, die für die Teams dramatische, finanzielle Konsequenzen haben könnten."

Martin Whitmarsh betonte, dass die Teams in dieser Sache keinen großen Disput mit der FIA suchen würden - vielmehr ginge es um allgemeine Klarheit über die neuen Regeln für 2014. "Manche Teams haben ihre Besorgnis darüber geäußert", so der McLaren-Teamchef. "Wir wollen produktiv mit der FIA zusammen arbeiten und suchen keinen Kampf." Mit dem Konzept der neuen Regularien sei die F1 Kommission laut Whitmarsh zwar grundsätzlich einverstanden, doch einige Details seien nicht genau besprochen wurden. Dies solle nicht in einem Konflikt mit den Teams ausarten.

Boullier fand allerdings etwas, was ihm noch nicht gefiel. "Ich persönlich habe ein paar Bedenken über das elektrische Fahren in der Boxengasse", so der Vize-Vorstand der FOTA. "Ich verstehe den umweltfreundlichen Gedanken, aber die Sicherheit ist ein Streitpunkt. Für mich ist es sehr gefährlich, stille Autos in der Boxengasse zu haben."