Der Streit um die Neuregelung des angeblasenen Diffusors geht noch ein bisschen weiter. Die zwölf Formel-1-Teams konnten sich am Sonntagvormittag bei einem außerordentlichen Meeting nicht wie gefordert einstimmig auf eine Rückkehr zu den Regeln vor Silverstone einigen. Das hatte die FIA am Samstagabend als mögliche Lösung im Streit zwischen Red Bull/Renault und McLaren/Mercedes angeboten.

Angeblich sollen Ferrari und Sauber sich noch querstellen. Red Bull hatte am Samstag noch vor dem Rennen in Silverstone eine Entscheidung gefordert. Nach dem Meeting zeigte sich Teamchef Christian Horner zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird. "Na ja, es sieht so aus, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wir werden schon hinkommen", sagte Horner gegenüber Motorsport-Magazin.com. Der Teamchef hofft noch am Sonntag auf eine Lösung. Ross Brawn machte sich im Anschluss an das Meeting noch einmal zu einem Gespräch mit Ferrari auf.

Der Streit gründet auf einer Regeländerung der FIA für Silverstone, welche die Nutzung des angeblasenen Diffusors stark einschränkt. Mercedes erhielt vom Weltverband die Erlaubnis, auch weiterhin Benzin einzuspritzen, um so Zuverlässigkeitsproblemen vorzubeugen. Aus den gleichen Gründen wollte Red Bull die Drosselklappen bis 50% geöffnet lassen. Das wurde von der FIA zunächst abgenickt, dann aber wieder zurückgenommen. Seitdem klagt Red Bull über eine ungerechte Behandlung und klare Leistungsnachteile gegenüber der Konkurrenz.