Die Piloten erwartete im Freien Training in Silverstone typisches, englisches Wetter. "Ich fahre gerne im Regen", nahm Nico Hülkenberg die nassen Bedingungen gelassen. "Ich nehme es wie es kommt und freue mich einfach auf die nächsten 90 Minuten." Wie die meisten Piloten war auch der Force India-Testpilot auf Intermediates unterwegs. Erfahrungen konnte er mit der Mischung bereits in der Türkei sammeln.

"Damals war es auch sehr kalt. Die Intermediates von Pirelli unterscheiden sich doch sehr von den Bridgestones, wenn es darum geht wie sie das Wasser abführen", verriet der Deutsche. Im Gegensatz zu seinen Kollegen lieferte sich Hülkenberg keinerlei Dreher. Das große Problem sei der neue Asphalt im neuen Sektor der Strecke.

"Der neue Asphalt im ersten Komplex trocknet sehr schnell ab und hat sehr viel Grip. Aber wenn man auf die alte Strecke mit dem alten Asphalt kommt, dann fühlt es sich an als würde man auf einen Ölfleck kommen. Man rutscht mit allen vier Rädern und die Aerodynamik fällt komplett weg", kennt Hülkenberg das Problem. Die Strecke sei wie ein Teppich zusammengeflickt, was es für die Piloten speziell in nassen Bedingungen sehr schwierig mache.

"Man gurkt wie wild herum und überhitzt die Reifen", kritisiert der Deutsche. Zumindest bereitet der neue Heckflügel ihm keinerlei Probleme. In Silverstone ist die Nutzung des angeblasenen Diffusors erstmals verboten. "Es ist nicht so, dass durch das Verbot im Kurveneingang die Stabilität des Autos weg ist. Wenn man nicht wüsste, dass etwas anders ist, würde man es gar nicht merken", verriet Hülkenberg.

"Wir haben vielleicht etwas weniger Downforce, aber sonst ist es so gut wie gleich", fuhr er fort. Auch wenn es mit dem neuen Heckflügel im Freien Training keine Probleme gab, ist sein Einsatz noch fraglich. "Wir sind noch nicht 100-prozentig zufrieden und ich weiß nicht, ob wir den neuen Heckflügel dieses Wochenende einsetzen werden", so der Deutsche.