Der schwere Unfall von Sergio Perez im Qualifying von Monaco hat wieder alle zum Nachdenken gebracht. Vor allem die Frage nach der Ursache wurde wieder intensiv diskutiert, nachdem alle einmal aufgeatmet hatten, weil dem Mexikaner nicht allzu viel passiert war. Als eine Ursache war schnell das Streckendesign ausgemacht, immerhin fällt der Kurs direkt vor der Bremszone zur Schikane nach dem Tunnel ab, es ist etwas wellig und dann steht der Pfeiler, in den Perez einschlug, auch noch äußerst ungünstig.

Fernando Alonso sah aber auch die aktuellen Autos als mitverantwortlich, da die sich in diesem Jahr anders verhalten als sonst. "Ich weiß nicht wirklich", sagte Alonso auf die Frage, warum mehrere Autos an der gleichen Stelle Probleme gehabt hatten. "Ich kenne die Antwort nicht, aber in der Bremszone ist eine Welle, die nicht hilft. Es ist die Natur der Strecke, dass man dort vielleicht die Aerodynamik verliert. Es ist eine Kombination vieler Dinge - der schlechte Grip, den wir mit den Regeln dieses Jahr haben, die Aerodynamik des Autos, die mit der Entwicklung des angeblasenen Diffusors und des Auspuffs sicher in eine extreme Richtung gehen. So ist es leider."

Einfach früher bremsen

Für Sonntag könne man da nicht viel ändern, aber für nächstes Jahr müsse man schauen, ob man den Bereich neu asphaltieren könne. "Morgen müssen wir einfach früher bremsen." Laut Vitaly Petrov ist der Zustand der Strecke am Ausgang des Tunnels wegen der welligen Beschaffenheit des Asphalts unsicher und gefährlich. "Ich hatte dort fast einen Unfall und Nico [Rosberg] hatte heute Morgen viel Glück. Das ist so, seitdem sie nach dem Tunnel neu asphaltiert haben. Die Welle ist fünf Mal schlimmer als voriges Jahr und es war das ganze Wochenende schwierig, dort zu bremsen. Ich habe jetzt ein echtes Problem mit meinem Rücken. Ich denke, sie sollten das ändern, denn es ist gefährlich", sagte Petrov.

Dem schloss sich auch Rubens Barrichello an. Er meinte, das Auto springe, wenn man über die Welle fahre, dadurch drehe es sich auf die Seite, die Bremsen ließen aus und man fliege ab. "Diesen Morgen sprang wohl nicht nur Rosberg sondern fast jedem das Herz aus der Brust, weil er so viel Glück hatte. Wenn er geradeaus [in die Absperrung] gerutscht wäre, dann wäre das ein massiver Unfall gewesen. Man kann sich aber nicht einfach aufregen, man macht entweder was dagegen und nimmt die ganze Kurve weg oder man lebt einfach damit."