Bei McLaren ist man dabei, den angeblasenen Diffusor noch mehr auszureizen. Dabei helfen soll ein verbessertes Motor-Mapping, um so die Auspuffgase besser nutzen zu können, die den Diffusor anblasen. Laut Chef-Renningenieur Phil Prew will das Team auf diesem Weg auch den Qualifying-Nachteil gegenüber Red Bull Racing wettmachen, der bislang dazu geführt hat, dass Sebastian Vettel in dieser Saison in allen drei Rennen auf Pole Position stand.

"Wir wollen die Leistung unseres Autos in allen Belangen verbessern, im Qualifying und im Rennen", meinte Prew. "Ich denke, Reifen-Optimierung ist wohl ein Bereich und der Einsatz von verbesserten Motor-Modi ein anderer - die Generierung von Abtrieb wird stark durch die Auspuffgase beeinflusst. Es gibt viele Gründe, warum er [der Vorteil von Red Bull] existiert und wir wollen unsere Leistung im Qualifying und im Rennen steigern, damit wir hoffentlich in beiden Bereichen näher kommen."

Ziel der überarbeiteten Modi für das Triebwerk ist es, mehr Auspuffgase auszublasen, die dann den Luftfluss auf den angeblasenen Diffusor verbessern. Das schließt ein, dass auch Abgase verstärkt ausströmen, wenn die Fahrer gar nicht auf dem Gas stehen. Bei McLaren glaubt man, Red Bull habe in diesem Bereich eine etwas extremere Mapping-Variante im Einsatz, um vor allem im Qualifying besseren Luftfluss zu erzielen, auch wenn das die Lebenszeit des Motors einschränken würde. Prew ging davon aus, dass McLaren momentan nur ein paar Zehntel auf Red Bull fehlen. "Ich denke, uns fehlen zwischen drei Zehntel und eine halbe Sekunde auf die Pace von Red Bull und das ist klarerweise die Lücke, die wir schließen wollen."