"Es war eine fast perfekte Runde - nur in Kurve 14 habe ich anderthalb Zehntel liegen lassen", meinte Lewis Hamilton nach der Qualifikation in Sepang. "Wir waren also viel näher an der Spitze, als wir vorher gedacht hatten. Das ist sehr positiv für uns", so der Brite. Mit den Plätzen zwei und vier für die McLaren-Fahrer und dem minimalen Abstand auf Hauptkonkurrent Red Bull, sieht es in der Tat so aus, als könne das Team aus Woking die österreichische Weltmeister-Truppe bereits morgen im Großen Preis von Malaysia angreifen.

"Ich bin wirklich glücklich hier vorne zu stehen. Hoffentlich habe ich einen besseren Start, als noch in Melbourne, so dass wir eher in die Position kommen zu kämpfen und ich Sebastian in der ersten Kurve und den ersten Runden angreifen kann", meinte Hamilton. "Es sieht für morgen alles nach einer Drei-Stopp-Strategie aus. Es war die beiden letzten Tage trocken und ich hoffe, dass es das auch morgen bleibt", so der Brite weiter, der aber auch vor einem Regenrennen keine Angst hatte. "In der ersten Startreihe zu stehen hilft einem auch, wenn es regnet. Das gibt einem noch mehr Möglichkeiten einen Schritt nach vorne zu machen", meinte der McLaren-Pilot. Insgesamt sah er sein Team folglich auf dem absolut richtigen Weg.

"Ich habe keine Zweifel daran, dass wir Red Bull im Entwicklungsrennen überholen können - es ist nur eine Frage der Zeit. Wir müssen weiter pushen und neue Teile zu allen Rennen mitbringen - dann können wir dieses Auto bis ans Maximum führen", glaubte Hamilton. Zuversichtlich war auch sein Teamkollege und Landsmann Jenson Button, der sich nach dem Zeittraining in der zweiten Startreihe wiederfand. "Ich freue mich auf das Rennen morgen. Das Wetter hat sich die beiden vergangenen Tage zurückgehalten und wenn es ein Trocken-Rennen werden sollte, sollten wir in der Lage sein, den Red Bulls die Stirn zu bieten", so Button.

Mit Hamilton teilte er die Hoffnung auf einen guten Start. "Unsere Starts waren in Melbourne nicht so gut. Ich hoffe sie sind hier besser", meinte der 31-Jährige. "Wir haben ein sehr gutes KERS, also hoffentlich hilft das und wir können in der ersten Kurve voll angreifen", sagte der McLaren-Fahrer. Groß war die Vorfreude auch bei Teamchef Martin Whitmarsh. "Wir glauben, dass unsere Geschwindigkeit im Rennen morgen gut genug sein sollte, um ernsthaft zu versuchen, das Rennen zu gewinnen. Das ist sicherlich unser Ziel - aber es wird knapp, das ist auch ganz klar", erklärte der Brite.

"Heute Nachmittag sind unsere beiden Fahrer schon sehr gut unterwegs gewesen. Lewis hat die Pole nur um ein Zehntel verpasst und Jenson war als Vierter wirklich extrem knapp dahinter", fasste Whitmarsh das Geschehen aus seiner Sicht zusammen. Überraschend sei der Fortschritt aber nicht. "Natürlich sind wir von unserer Leistung ermutigt - aber es ist keine Zauberei im Spiel: In der Formel 1 geht es nur darum, hart zu schuften. Und deshalb möchte ich auch allen in der Fabrik in Woking danken, dass sie so hart gearbeitet haben, um diese Verbesserung, die wir hier heute gesehen haben, zu schaffen", erklärte der McLaren-Chef.