In Australien war HRT an der 107-Prozent-Hürde gescheitert und musste den Saisonauftakt aussitzen - doch schon plant man den Angriff auf die Konkurrenz. Für den Malaysia-GP in gut einer Woche soll ein neuer Frontflügel für bessere Performance sorgen, in Melbourne hatte man noch den aus dem Vorjahr an den F111 geschraubt. Für Spanien im Mai ist ein großes Aero-Update in der Mache, verriet Teambesitzer Jose Ramon Carabante.

"Das wird ausreichen, um vor Virgin und Lotus zu sein", zeigte sich Carabante äußerst optimistisch. "Im vergangenen Jahr waren wir in einer schlechteren Position als zum gleichen Zeitpunkt 2011 und wir haben uns gegen Virgin durchgesetzt, deren Budget doppelt so hoch ist." Carabante gab an, dass HRT in diesem Jahr mit 45 Millionen Euro auskommen muss. Das geringe Budget sei auch der Grund, warum das Team im Albert Park noch während des Freien Trainings das Auto zusammenschrauben musste.

Entwicklung zu spät

"Wie schon im vergangenen Jahr, haben wir aufgrund von Budget-Problemen zu spät mit der Entwicklung des Autos begonnen. Wir standen schon vor Abschlüssen mit Sponsoren, doch daraus wurde nichts", verriet Carabante gegenüber Radio Cadena Ser. Hätte man das gleiche Budget wie die Konkurrenz, wäre der F111 mit 3.000 Testkilometern auf dem Buckel nach Australien gereist. Zudem gab der Teambesitzer an, dass ein technischer Deal mit Toyota für 2011 kurz vor dem Saisonstart geplatzt sei. "Deshalb mussten wir uns mit dem vorhandenen Geld ein realistisches Ziel setzen."

Trotzdem sei der HRT-Auftritt in Melbourne keineswegs schlecht gewesen, sondern vielmehr ein Erfolg. "Vitantonio Liuzzi ist elf Runden gefahren. Wenn er 20 gefahren wäre, hätten wir uns für das Rennen qualifiziert. Innerhalb der 1,7 Sekunden zu gelangen wäre ein Wunder, wenn man kaum gefahren ist", so Carabante.