Für Jenson Button ist der letzte vorsaisonale Test in Barcelona besonders wichtig. Denn nach Meinung des Weltmeisters von 2009 fehlen McLaren noch wichtige Testkilometer, bevor es in Australien Ende März mit der neuen Saison losgeht. "Ich habe definitiv nicht die Anzahl an Runden abgespult, die ich erwartet hatte", sagte der Brite und erklärte: "Gerade bei der Entwicklung eines neuen Autos ist es aber essentiell viele Kilometer zurück zu legen."
Bei den bisherigen Tests war der McLaren selten in der Spitzengruppe zu finden. Zwar ist der MP4-26 eines der gewagteren Autos des Jahrgangs und überzeugt durch innovative Lösungen - doch genau diese bescheren dem Team aus Woking auch Probleme mit der Zuverlässigkeit des Boliden. Jenson Button weiß so kurz vor Saisonstart um die schwierige Lage. "Das Auto hat in jedem Fall sehr viel Potential, aber wir sind mit der Entwicklungsarbeit spät dran und vielleicht gibt es bei den ersten Rennen eine Lücke zur Spitze", sagte der Brite ganz ehrlich.
Vornehmlich die Balance schien dem neuen Gefährt des Champs von 2009 bei den letzten Tests in Barcelona Probleme zu bereiten - der MP4-26 wirkte gerade im Vergleich zu den Top-Autos von Red-Bull oder Ferrari noch zu nervös. Der Circuit de Catalunya ist zudem eine Strecke, die sehr viel Balance in Bezug auf die Aerodynamik abverlangt und das scheint dem McLaren nicht zu liegen. "Das wird ein wichtiger Test, um alles zusammenzufügen", erklärte Button vor den letzten Ausfahrten vor dem Aufbruch nach Down Under.
"Ich denke aber dennoch, dass es sehr schwierig wird, dort schon die genaue Reihenfolge der Teams herauslesen zu können", meinte der Ex-Weltmeister. "Ich habe Gerüchte gehört, wonach der Red Bull sechs Zehntel schneller sein soll, als der Ferrari. Und Ferrari selbst wiederum im Rennen eine Sekunde schneller sein soll, als alle anderen!", sagte der McLaren-Pilot. "Um ein echtes Gesamtbild zu haben, müssen wir aber erst einmal bis zum ersten Rennen warten", stellte Button beruhigen.
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