Allen Anstrengungen von Veranstalter Maurizio Flammini zum Trotz wird es wohl keinen Formel-1-Grand-Prix in der italienischen Hauptstadt geben. Der Trend zur Absage des ambitionierten Projekts hatte sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet. "Wenn es wirklich zu einer Entscheidung zwischen Monza und Rom kommen sollte, dann wird die Stadt zurücktreten, weil der italienische Grand Prix ganz einfach nach Monza gehört", hatte Roms Bürgermeister Alemanno noch vor wenigen Tagen gesagt. Damals fügte Alemanno jedoch auch hinzu, dass er sehr wohl glaube, dass genügend Raum für zwei Rennen auf italienischem Boden sei.

Veranstalter Flammini wehte auf Grund vieler Bedenken hingegen bereits in den vergangenen Wochen ein rauer Wind entgegen. Nun war die große Gegnerschaft, bestehend aus den lokalen Anwohnern, aber auch dem Formel-1-Team von Ferrari, für F1-Boss Bernie Ecclestone scheinbar Anlass genug das Projekt endgültig einzustampfen.

Die Tifosi können sich freuen - wie hier bei Gehard Bergers legendärem Ferrari-Sieg 1988 dürfen sie auch in Zukunft im königlichen Park von Monza feiern, Foto: Sutton
Die Tifosi können sich freuen - wie hier bei Gehard Bergers legendärem Ferrari-Sieg 1988 dürfen sie auch in Zukunft im königlichen Park von Monza feiern, Foto: Sutton

Laut italienischen Medienberichten der La Repubblica hat Ecclestone Bürgermeister Alemanno einen Brief zukommen lassen, der unter anderem die Aussage beinhaltet, dass ein Rennen pro Land genug wäre. Zudem wird berichtet, dass der Formel-1-Boss die Argumentation darauf stüze, dass die Königsklasse weiter und vornehmlich internationaler expandieren müsse.

Damit steht wohl fest, dass der italienische Grand Prix auf der Traditionsstrecke im königlichen Park zu Monza bleiben wird. Verwunderlich ist der neuerliche Meinungsumbruch aber dennoch - vornehmlich, da die Problematik von zwei Rennen in einem Land nicht überraschend aufgekommen sein dürfte und Promoter Flammini nur wenige Stunden vor dem Bericht der Zeitung noch bekannt gegeben hatte, dass die genauen Pläne für das Rennen in der heiligen Stadt am 21. Januar veröffentlicht werden sollten.