Die Münchner Staatsanwaltschaft hat den früheren Risikovorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowsky, verhaftet. Gribkowsky war von 2002 bis 2008 als Vorstandsmitglied für die Risikosteuerung und Vermeidung von Kreditausfällen zuständig und verkaufte die Anteile der BayernLB an der Formel 1. Die Bank hatte diese nach dem Zusammenbruch des Medienimperiums von Leo Kirch als Absicherung übernommen, da dieser sich zwei Milliarden Euro von ihr geliehen hatte.

Beim Verkauf der Formel-1-Anteile soll Gribkowsky heimlich 50 Millionen Dollar kassiert haben. Ihm werden Veruntreuung von Vermögen der Landesbank, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen. Das Geld soll als Berater-Honorar im Zusammenhang mit der Formel 1 ausgewiesen worden sein. Die BayernLB verkaufte ihre Anteile an der Formel 1 an den Finanzinvestor CVC, der noch heute die Mehrheit hält. Für Gribkowsky gilt so lange keine Schuld erwiesen ist die Unschuldsvermutung.