Während Ex-Weltmeister Alain Prost darüber trauert, dass der Frankreich Grand Prix möglicherweise nicht so einfach zurückgeholt werden kann, versucht die neue Sportministerin des Landes, Chantal Jouanno, eine mögliche Rückkehr des Rennens zu evaluieren. Deswegen traf sie sich vorige Woche mit Vertretern des französischen Motorsport-Verbandes (FFSA), um zu besprechen, was getan werden könnte, um den Frankreich Grand Prix wiederzubeleben. Dabei stellte sie allerdings gleich klar, dass Regierungsgelder nur dafür eingesetzt würden, um eine Rennstrecke zu bauen, die Renngebühren kämen aber nicht aus der öffentlichen Hand.

Allerdings sind auch die Renngebühren nur schwer aufzutreiben, denn es müssten mehr als 100.000 Zuseher kommen, um sie wieder einzuspielen - zumindest wenn ein normaler Vertrag mit Bernie Ecclestone geschlossen wurde. In der Gegend rund um Paris wäre das noch denkbar, sollte man aber wieder in eine abgelegene Region wie etwa Magny Cours gehen, würde die Sache schon schwieriger werden. Zudem gibt es nach wie vor politischen Widerstand aufgrund der Umwelt-Thematik, die in Frankreich beim Motorsport immer wieder auf den Tisch geworfen wird.

In Vietnam musste die Regierung derweil betonen, dass Pläne für eine Rennstrecke nahe Nha Trang Bay in der Khanh Hoa Provinz vorerst noch mit Vorsicht zu genießen sind. Zwar bestätigte das Ministerium für Planung und Investition, dass man sich mit dem Österreicher Hans Geist getroffen hatte, doch Vize-Minister Dang Huy Dong betonte, dass die Möglichkeit für einen Grand Prix momentan nur sehr theoretisch ist. "Bis dato hat sich der Investor nur mit den relevanten vietnamesischen Behörden getroffen, um etwas über die Machbarkeit des Projekts zu erfahren. Es ist zu früh, um zu sagen, ob so ein Projekt wirklich in Vietnam entstehen wird", sagte Dang Huy Dong.