Paul di Resta und Nico Hülkenberg galten in den vergangenen Wochen als aussichtsreichste Kandidaten für ein Cockpit bei Force India - nach allgemeiner Annahme auf jenes von Tonio Liuzzi. So hat der Italiener zwar einen Vertrag für 2011, doch auch Adrian Sutil soll sich mit dem Team einig sein und sollte irgendwer Platz machen müssen, würde es angesichts der Ergebnisse der Saison 2010 mehr Sinn machen, wenn Liuzzi das wäre. Doch der Italiener gibt sich ruhig und scheint sich recht sicher zu sein, dass er weiter für Force India fahren wird.

"Jedes Mal, wenn ein Fahrer Force India interessieren soll, scheine immer ich derjenige zu sein, der Platz machen muss. Das ist aber nur, was ein Teil der Medien sagen, denn ich bin sehr ruhig. Im Team hat mir niemand etwas darüber gesagt, ich habe einen Vertrag für nächstes Jahr und ich bin auch mit dieser Einstellung im Kopf bei der Arbeit. Ich fühle mich sicher, nicht nur mit meinem Vertrag, sondern auch weil ich eine gute Beziehung zum Team habe", sagte Liuzzi gegenüber Autosprint.

Teilnehmerliste ist unbedeutend

Daher sieht er auch keine Notwendigkeit, mit dem Team über die Sache zu reden. Denn für ihn ist die Sachlage klar, alles Andere erachtet er als Spekulationen. "Das Team hat mir gesagt, ich kann die Medien nicht aufhalten und sie haben diese Gerüchte ja schon bei der Pressekonferenz in Suzuka dementiert. Die Tatsache, dass mein Name nicht auf der FIA-Teilnehmerliste steht, ist recht unbedeutend, da andere Fahrer, die ebenfalls schon unterschrieben haben, auch fehlen. Die Dinge zwischen mir und Force India sind mehr als klar", betonte Liuzzi.

Für die nicht ganz so guten Ergebnisse der abgelaufenen Saison hatte Liuzzi einige Erklärungen parat. So habe es Probleme mit dem Chassis, dem F-Kanal und der Weiterentwicklung gegeben. "Das Team weiß, was passiert ist, deswegen gibt es auch keine Probleme. Sollte das Team Entscheidungen treffen, die mich ausschließen, dann lägen diese Entscheidungen nicht an einem Problem mit dem Speed auf der Strecke. Das Team hat sich deswegen nie bei mir beschwert. Wenn wir uns alle Vorsaison-Tests ansehen, als wir uns im gleichen Auto abwechselten, da war ich immer schneller oder gleich schnell wie Sutil. Seit dem Start der Saison, mit zwei verschiedenen Chassis, änderten sich unsere Leistungen. In der Telemetrie ist das eindeutig zu sehen."