Das Formel-1-Finale in Abu Dhabi steht vor der Tür und während es in der Fahrer-WM auf einen spannenden Schluss-Akt hinausläuft, dürfte die Sauber-Mannschaft ihren achten Rang in der Konstrukteurs-Wertung wohl nicht mehr verbessern können. Dennoch kommt das Team motiviert zum Saisonabschluss. So holte Kamui Kobayashi im Vorjahr in Abu Dhabi seine ersten Punkte in der Königsklasse, weswegen er gute Erinnerungen an den Kurs hat. "Die Strecke ist schön. 2009 hat sich das Grip-Niveau im Laufe des Wochenendes stark gesteigert mit dem Gummi, der auf die Strecke kam. Es war das erste Mal in der Geschichte der Formel 1, dass in den Sonnenuntergang hineingefahren wurde, das war etwas ganz Besonderes", sagt der Japaner.

Allerdings verändert sich dadurch auch die Temperatur des Asphalts recht stark, weswegen es wichtig wird, mit den Reifen richtig hauszuhalten. Das Ziel von Kobayashi ist simpel, Punkte holen und die Saison gut beenden. Gleiches gilt für Nick Heidfeld, der nach dem Wochenende mit Ungewissheit Richtung 2011 blicken wird, weil er dafür noch kein Cockpit hat. Erst freut er sich aber auf Abu Dhabi, da ihm die Strecke im Vorjahr sofort gefallen hat. "Wie viele der modernen Kurse hat sie ein paar lange Geraden, die das Überholen vereinfach sollen, gleichzeitig gibt es schöne kurvige Passagen und mit dem Tunnel am Boxenausgang eine Besonderheit. 2009, beim ersten Rennen dort, habe ich mit Platz fünf ein gutes Ergebnis eingefahren. Die Punkte haben damals geholfen, das Team noch einen Platz in der Konstrukteurs-WM nach vorn zu bringen", erinnert er sich.

Das Konzert von Prince

2009 war der Grand Prix für Heidfeld ohnehin emotional, da es nach dem Ausstieg von BMW bei Sauber das letzte Rennen in der damaligen Konstellation war und niemand wusste, wie es mit Sauber weitergehen würde. Peter Sauber schenkte ihm damals zudem noch einen Formel-1-Wagen. "Das war unglaublich. Damit hatte ich nicht gerechnet, und dafür möchte ich mich noch einmal bedanken. Eine Spezialität dieses Großen Preises ist, dass man bei Tageslicht startet und in die Dunkelheit fährt, also ähnlich wie in Korea dieses Jahr. Ein ganz privates Highlight wäre für mich, wenn ich es schaffen würde zu dem Konzert von Prince zu gehen", sagt der Deutsche.

An Konzerte denkt Sauber-Technikdirektor James Key nicht, für ihn kommt das Ende der Saison aber ein wenig plötzlich. Zurückblicken will er aber auch nicht, sondern erst einmal alle Konzentration auf Abu Dhabi richten. "Es wird der letzte Renneinsatz für den C29 und es gilt, die Fahrzeugabstimmung für die Geraden, den langsamen letzten Streckenabschnitt und die Schikanen bestmöglich zu gestalten. Man muss einen Kompromiss zwischen Höchstgeschwindigkeit und Bremsstabilität eingehen. Wir wollen unsere positive Entwicklung fortsetzen und erneut Punkte holen. Ich hoffe auf ein erfolgreiches Finale für uns", erklärt Key.