Obwohl Red Bull in dieser Saison das schnellste Auto hat und 14 Mal auf der Pole Position stand, führt zwei Rennen vor Saisonende Fernando Alonso die WM an. Angesichts der Dominanz der Bullen zeigte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali Unverständnis darüber, weshalb der Rennstall die WM nicht schon längst gewonnen hat. Christian Horner ließ diese Kritik nicht auf sich sitzen und erklärte: "Wenn wir einen Motor hätten wie Ferrari, dann wären wir auf und davon gefahren."

Der Brite stellte klar, dass man mit dem Saisonverlauf völlig zufrieden sei - auch wenn man keinen Titel holt. "Viele vergessen, dass es ein großartiges Jahr für das Team war", sagte Horner. "Wir haben sieben Grand Prix gewonnen - mehr als alle anderen. Wir hatten 14 Pole Positions, drei Doppelsiege und gewannen in Monaco sowie in Silverstone." Aus Teamsicht habe man das Maximum getan, um beiden Fahrern die besten Ergebnisse zu ermöglichen.

"Strategisch haben wir gut gearbeitet, wir hatten ein schnelles Auto und wir waren, was das Chassis angeht, sehr zuverlässig. Sicher hatten wir Motorenprobleme, aber das hatten auch andere Teams", bilanzierte der Red Bull-Teamchef. Für Horner und das Team stellt der Gewinn der Konstrukteurswertung eine größere Bedeutung dar als der Gewinn des Fahrertitels. "Aus Teamsicht liegt uns der Konstrukteurstitel am Herzen. Allerdings bringt der Fahrertitel mehr Prestige", so Horner.