Während so mancher Pilot sich in Sachen Korea-GP auf eine Absage einstellt, gehen die Teamchefs geschlossen von einem Rennen am 24. Oktober aus. "Charlie Whiting wird sich die Strecke nächste Woche ansehen und dann wird eine Entscheidung getroffen. Bisher gehen wir davon aus, dass wir in Korea fahren", erklärte Toro Rosso-Teamchef Franz Tost. Norbert Haug fügte hinzu: "Wir unterstützen die Entscheidung dort zu fahren und ich bin überzeugt, dass die FIA und die FOM die richtige Entscheidung treffen werden."

Der Mercedes-Motorsportchef kann die negativen Schlagzeilen der letzten Wochen rund um den Grand Prix nicht verstehen. "Wenn wir dort geblieben wären, wo wir immer waren, dann wäre die Formel 1 nicht die Formel 1 wie wir sie jetzt kennen. Sicher wäre uns allen lieber gewesen, wenn die Strecke früher fertig geworden wäre, aber es gibt sicher gute Gründe für die Verspätung. Es gab schon oft Kritik an Strecken, die jetzt nicht mehr wegzudenken sind", betonte Haug.

Wichtiger Markt

Nach Ansicht der Teamchefs entwickelt sich die Formel 1 in die richtige Richtung, denn schließlich sei der asiatische Markt ein wichtiger für die Autohersteller. "Das ist ein wachsender Markt. Vor einigen Jahren haben wir in China fast nichts verkauft, diesen Monat sind es 2500 S-Klassen - ein Rekord. Diese schnell wachsenden Märkte sind wichtig für uns", erklärte Haug. Auch für Reifenhersteller Bridgestone stellt China sowie Korea einen wichtigen Markt dar.

"Das ist ein interessanter Markt für uns, weil viele Produkte aktuell aus Südkorea kommen. Zudem exportieren wir auch sehr viel dorthin, wir haben dadurch sehr viele Möglichkeiten, um Reifen zu verkaufen", verriet Hiroshi Yasukawa. Auch in Hinblick auf das Rennen sieht er angesichts der Reifen keinerlei Probleme. "Bei jeder neuen Rennstrecke erhalten wir Informationen über die Bodenbeschaffenheit. Unsere Reifen sind für jeden gleich, aber zu diesem Zeitpunkt müssen wir einfach abwarten", so Yasukawa.