Wenn man schnell von A nach B kommen will, dann kann ein Taxi sehr hilfreich sein. Wenn man in Ägypten oder in New York ein Taxi nimmt, sollte man vorher am Besten schon einmal ein Testament verfasst haben. Denn es gibt keine Garantie, dass man aus dem gelben Gefährt noch einmal heil herauskommt. In Deutschland besteht die Gefahr nicht, dafür fahren die Taxis viel zu langsam. Wenn man dann auch noch sechs Rennfahrer hinten auf dem Rücksitz sitzen hat, darf man sich als Fahrer nicht wundern, wenn man sich irgendwann selbst auf dem Rücksitz wieder findet.

So beinahe geschehen in Hockenheim. Sieben Rennfahrer wollten von der Rennstrecke so schnell wie möglich ins Hotel - da sie aber nicht mehr als fünf Euro in der Tasche hatten, mussten sie ein Taxi teilen. Die Sieben quetschten sich auf den Rücksitz und die Fahrt ging los, doch schon nach den ersten Metern hatte Michael S. an dem Fahrplan etwas auszusetzen. Er wäre bei der ersten Kreuzung links abgebogen, der Taxifahrer wählte rechts. "Das ist das Schöne. Es gibt immer wieder Überraschungen, mit denen man sich auseinandersetzen kann. Mal geht es in die eine Richtung, mal in die andere Richtung", versuchte es Michael locker zu nehmen.

Sebastien B. hoffte, dass der Taxifahrer schon wissen würde, wie der kürzere Weg ginge und meinte deshalb: "Warten wir ab und sehen wir was passieren wird." Nach weiteren hundert Metern fing es plötzlich zu pfeifen an - woher das Pfeifen kam, konnten die Sieben nicht feststellen. "Irgendwas war komisch am Auto", war sich Nico R. sicher. Als das Pfeifen noch lauter wurde, hielt er sich die Ohren zu und schrie: "Eine Katastrophe!" Doch dann bemerkte Sebastian V., dass das Fenster nicht ganz geschlossen war. Er nahm den Griff in die Hand und versuchte das Fenster auf altmodische Weise zuzukurbeln.

Ein ungewöhnliches Pfeifen

"Ich habe es hingekriegt, es war aber eng", verriet er. Inzwischen waren die Sieben schon über drei Minuten unterwegs. " Mein Ingenieur hat gesagt, ich muss eine tiefe 1:15-Zeit fahren", klagte Nico H. Der Deutsche war beinahe soweit auszusteigen und das Taxi anzuschieben, um etwas an Geschwindigkeit zu gewinnen. Aber er wusste: "Da geht mir die Puste aus." Während sich Nico H. wieder beruhigte, hatte Adrian S. die Nase voll und forderte den Taxifahrer auf anzuhalten. Seine Idee: er wollte ein anderes Taxi nehmen, weil er dachte, dass er dann ein Auto habe, "das zweieinhalb Sekunden schneller ist".

Damit wäre er als Erster im Hotel gewesen. "Natürlich werden sie mich nicht vorbeiwinken, aber ich werde sie schon kriegen", dachte er sich im Stillen. Also stieg er aus und sein Kumpel Timo G. tat es ihm gleich - beide sahen sie zu wie die restlichen Fünf sich im Taxi auf und davon machten. Erst als sich Adrian genauer umsah, sah er dass sie sich mitten auf einer einsamen Landstraße befand, wo höchstens mal ein Traktor in den nächsten Stunden vorbeifahren würde. Schnell bereute Timo, dass er mit seinem Kumpel ausgestiegen war. "Zu dem Zeitpunkt, als ich meine Entscheidung treffen musste, war es schwierig. Wenn man jetzt über hätte, wäre und wenn nachdenkt, schadet man sich nur selbst", erklärte er. Und so machten sich Beide zu Fuß auf den Weg ins Hotel.