Pirelli gilt als Favorit auf den Reifendeal für die Saison 2011. Vor dem Rennen in Valencia soll laut 422race.com der Deal unter Dach und Fach sein. Doch wie Michelin-Wettbewerbsdirektor Nick Shorrock am Donnerstag erklärte, hat Michelin bisher noch keine Absage bekommen. Shorrock war zum Türkei-GP gereist, um den Teams noch einmal die Details ihres Angebots näher zu bringen.

"Seit meiner Reise vor zwei Wochen gab es kein Feedback, aber ich erwarte mir Feedback", sagte Shorrock abseits des 24-Stunden-Rennens von Le Mans. Er betonte allerdings, dass die Zeit für einen Deal langsam knapp werde. "Die Zeit ist sehr knapp, um ein Produkt zu entwerfen, das konstant und sicher ist sowie eine gute Performance abliefert. Michelin verfügt über sehr viel F1-Erfahrung und das gibt uns eine Basis, um einen Reifen zu entwerfen", so Shorrock.

Entscheidung so schnell wie möglich

Je früher man mit der Arbeit starten könne, desto besser sei es. Im Falle von Bridgestone braucht man allein sechs Monate für die Produktion. "Zudem müssen die Performance und die Haltbarkeit getestet werden. Somit bräuchte man mit den Voraussetzungen und der Infrastruktur von Bridgestone ein Jahr. Ein Hersteller mit weniger Erfahrung und anderer Infrastruktur würde wohl etwas länger brauchen", verriet Hirohide Hamashima gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Sollte sich die Entscheidung noch länger hinauszögern, befürchtet auch Shorrock Probleme. "Wenn es in den nächsten Wochen keine Entscheidung gibt, dann wird es für alle extrem hart werden. Denn die Teams müssen auch mit der Planung ihrer neuen Autos beginnen. Wenn man nicht Juni/Juli beginnt zu planen, wird es problematisch", sagte Shorrock.