Der Red-Bull-F-Kanal ist noch nicht ausgereift, Foto: P. Filisetti
Der Red-Bull-F-Kanal ist noch nicht ausgereift, Foto: P. Filisetti

Nach Monaco ist Istanbul eine komplett andere Strecke, die technisch sehr anspruchsvoll ist. Der Istanbul Park bietet eine Reihe sehr schneller Kurven, die eine hohe Effizienz verlangen. Die Teams brachten eine breite Streuung an Neuerungen mit, wobei die meisten ihre Anstrengungen auf den Frontflügel oder den F-Kanal konzentrierten. Teams wie Red Bull, McLaren und Force India fuhren zum ersten Mal mit ihrer F-Kanal-Lösung, wobei sie nicht alle auch im Rennen einsetzten. So zum Beispiel Red Bull, die einen sehr komplexen F-Kanal entworfen haben.

Das Konzept ist ähnlich jenem von McLaren und Ferrari. Die Luft wird mittels zweier großer Rohe in der Motorabdeckung auf den Heckflügel geblasen. Wie bei der ersten Ferrari-Version benutzt der Fahrer seine linke Hand, um den Kanal zu schließen. Das Team probierte seine Lösung am Freitag aus, baute es am Samstag jedoch wieder aus beiden Autos aus. In Montreal wird es erneut eingesetzt, dann in einer überarbeiteten Version, welche die Wirkung konstanter machen soll.

Renault: Interessanter Frontflügel

Renault entwickelte einen neuen Frontflügel, Foto: P. Filisetti
Renault entwickelte einen neuen Frontflügel, Foto: P. Filisetti

Wie in Monaco brachte auch Renault in Istanbul eine interessante Neuerung mit: ein komplett neuen Frontflügel mit einer Reihe an vertikalen Winglets und zusätzlichen Profilen. Damit sieht der Frontflügel jenem von Red Bull ähnlich.

Der neue Flügel besitzt ein interessantes Hauptprofil mit einem horizontalen Schlitz im mittleren Bereich, sehr ähnlich dem von McLaren. Auch der doppelte Flap mit seiner welligen und leicht gebogenen Form ähnelt dem von McLaren.

Die meisten Änderungen wurden jedoch an den Endplatten vorgenommen. Renault entwickelte mehrere vertikale Elemente. Das Mittlere davon ist wellenförmig, hinzukommen ein zusätzliches oberes Profil und breite Trennungen. Bei einem Test im Training erwies sich diese Lösung als äußerst effizient und wurde für beide Autos übernommen.