Trotz anfänglicher Probleme wurde Max Verstappen in Japan erneut Formel-1-Weltmeister. Bei Regen in Suzuka sicherte er sich den Titel bereits vier Rennen vor Saison-Schluss. Die dominante Saison des Niederländers verhinderte einen hitzigen Titelkampf, für den das Vorjahr berühmt wurde. Das waren die bedeutendsten Momente auf Verstappens Weg zur Titelverteidigung.
Der RB18 funktioniert
Red Bulls Erfolgsgeschichte in der Saison 2022 begann nicht schon in Spanien, sondern erst in Bahrain. Beim ersten Wintertest in Barcelona zeigte das Team noch nicht sein volles Potential. Erst beim zweiten Test in Bahrain ließ der RB18 die Hüllen gänzlich fallen, und präsentierte das tatsächliche Seitenkasten-Konzept. Ein Konzept, das sich bewährte, und auch bei Aston Martin und Williams Gefallen fand.
Der erste Sieg nach dem Totalausfall
Nach einem Doppelsieg für Ferrari beim Saisonauftakt in Bahrain und einem Doppelausfall für Red Bull, schrieben die Ersten eine Titelverteidigung bereits ab. Doch Verstappen hatte bereits in Saudi-Arabien eine Antwort parat. Er setzte sich in der DRS-Schlacht mit Titel-Konkurrent Charles Leclerc durch, und sicherte sich nach 50 Runden seinen ersten Rennsieg in der Saison 2022.
Verstappen übernimmt die WM-Führung
Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. In Barcelona streikte Leclercs Motor und Verstappen räumte die großen Punkte ab. Der Defekt bei Ferrari sorgte für eine Veränderung an der Spitze der Fahrerwertung. Verstappen übernahm nach Spanien erstmals die Führung im Kampf um den Titel, und gab sie nicht mehr aus der Hand.
Der Beginn einer Serie von Ferrari-Fehlern
Mit dem Grand Prix von Monaco begann eine Serie an Strategie-Fehlern und unnötigen Punkteverlusten bei Ferrari. Leclerc beendete sein Heimrennen außerhalb der Podiumsplätze, die Reifen-Strategie kostete dem Monegassen einen sicheren Sieg. In Baku folgte der Ausfall, in Silverstone wurde Leclerc unter dem Safety-Car nicht an die Box geholt. Verstappen profitierte und baute seinen Punktevorsprung immer weiter aus.
Leclerc zerstört Titelhoffnung in Frankreich
Mit 38 Punkten Unterschied zwischen Verstappen und Leclerc schien beim Grand Prix in Frankreich zunächst noch alles offen zu sein. Doch mit einem selbstverschuldeten Crash in Kurve 11 gab der Ferrari-Pilot P1 aus der Hand und begrub damit seine Titelhoffnung. Leclercs frustrierte Schreie am Funk, läuteten Verstappens Siegsträhne ein.
Der RB18 speckt ab
Red Bull beweist mit der Saison 2022, dass das Team das Upgrade-Spiel beherrscht. Der anfangs stark übergewichtige RB18 wurde laufend verbessert. Nach der Sommerpause hatte der Bolide erfolgreich abgespeckt und lag unter dem Gewichtslimit. Das Team konnte somit den Ballast beliebig verteilen und das Auto mit mehr Grip an der Vorderachse fahren. Genauso, wie es Verstappen bevorzugt. Der Abstand zu Teamkollege Sergio Perez wurde noch deutlicher.
Verstappen startet Siegesserie
Mit dem Grand Prix von Frankreich begann Verstappens Siegesserie in der Saison 2022, die sich über 5 Rennen erstreckt. Der Red-Bull-Pilot gewann nicht nur in Le Castellet, sondern auch bei den darauffolgenden Rennen in Budapest, Spa, Zandvoort und Monza. Obwohl es nicht reichte Sebastian Vettels Rekordserie (9 Siege in Folge) zu brechen, sammelte Verstappen mächtig Zähler, die eine vorzeitige Titelentscheidung ermöglichten.
Strafversetzt? Kein Problem
In Ungarn und Belgien zeigte Verstappen, was wirklich in ihm und seinem Boliden steckt. Obwohl der Niederländer von P10 und P13 starten musste, gewann er beide Rennen. Nicht die Siege überraschten, sondern die Leichtigkeit, mit der Verstappen von den hinteren Startpositionen zurück an die Spitze fand.
Heim-Party und Heim-Horror
Verstappens Heimrennen in Zandvoort war eine Party in Orange. Gefährlichster Gegner für den Niederländer war an diesem Wochenende nicht Ferrari, sondern Mercedes. Trotzdem siegte Verstappen von der Pole Position. Ihm gelang es schlussendlich nicht nur sein Heimrennen zugewinnen, sondern auch das Scuderia-Fest in Monza zu verderben.
Verwirrung, Strafe und Sieg in Japan
Mit dem zweiten Matchball gelang Verstappen in Japan die Titelverteidigung. Beinahe hätte es, nach verpasster Chance in Singapur, auch beim Regenrennen in Suzuka nicht geklappt. Die Punktevergabe sorgte für große Verwirrung und Unsicherheit. Erst nach dem Sieger-Interview wurde klar, dass Verstappen auch zweifacher Weltmeister ist. Schließlich war es eine 5-Sekunden-Strafe für Leclerc in der letzten Runde, die für Verstappen den Titel endgültig entschied.
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