
Da steht er: Breitbeinig, selbstbewusst und im neuen Kleid. Und daneben der neue McLaren MCL33. Spaß beiseite: Der neue McLaren ist optisch eine Wucht. Doch was steckt technisch dahinter?

An der Front hat sich nichts geändert. Die Knoll-Nase ist noch immer da, auch die komplexen Pylonen zwischen Nase und Frontflügel sind geblieben.

Ferrari hat das Konzept mit den Löchern in den Pylonen inzwischen übrigens kopiert.

An der Unterseite der Nase ist wieder ein Lufteinlass. Allerdings fehlt uns der Auslass für einen S-Schacht. Wahrscheinlich kommt der noch ans Auto.

Der Vorgänger zeigte bei seiner Präsentation noch einen S-Schacht.

Im direkten Vergleich zwischen alt und neu fallen von oben vor allem die Bargeboards hinter der Vorderachse auf.

McLaren baut hier am MCL33 komplex.

Zieht man allerdings die letzte Version des MCL32 aus Abu Dhabi heran, sind keine Änderungen zu erkennen. Hier entwickelten die Teams schon während der letzten Saison wie verrückt.

Neu sind aber die Seitenkästen. Die Öffnung ist nun U-förmig. Dadurch können die Seitenkästen stärker unterschnitten werden.

Bei den alten Seitenkästen ging die Öffnung deutlich weiter nach unten.

Ebenfalls neu: Ein horizontales Luftleitblech fehlt über dem Seitenkasten. Dafür sind nun mehrere kleine vertikale Finnen angebracht. Und auch die Spiegel sind nun über richtige Aero-Elemente mit dem Chassis verbunden. Zuvor war hier nur eine dezente Strebe.

Im Profil fallen vor allem die Regel-bedingten Änderungen auf. Finne weg, Halo drauf.

Bei der Präsentation zeigte McLaren kein Aero-Element auf dem Halo. Anders beim Test in Abu Dhabi. Damals gab es schon einen Abweiser.

Aber hier die größte Änderung am McLaren. Zu sehen ist die Hinterachse des 2018er Modells. Der Pullrod (Pfeil) ragt weit nach vorne.

Im Vergleich dazu der Vorgänger. Aus dieser Perspektive ist kein Pullrod zu sehen. Grund: McLaren hat wegen der neuen Power Unit auch ein neues Getriebe gebaut. Im Getriebegehäuse ist auch die Feder-Dämpfer-Einheit verbaut. Die sitzt nun deutlich weiter vorne.

Hier der direkte Vergleich. Links alt, rechts neu. Dabei zeigt sich auch, dass am MCL33 offenbar ein oberer Querlenker fehlt.

Tatsächlich scheinen die beiden oberen Querlenker verwachsen zu sein. Interessant dabei: Der Pullrod setzt nicht am Radträger an, sondern am Querlenker. Das ist sehr ungewöhlich, war aber auch am Vorgänger schon zu erkennen - wenn auch nicht ganz so extrem.

Noch ein kleiner Blick auf das Heck. Die Strebe zum Heckflügel ist nun etwas angestellt, führt nicht mehr so senkrecht nach oben. Die Verkleidung am Auspuff wirkt eigenwillig, weil sich das Karbonkleid nicht um das zentrale Hauprohr zu schlingen scheint, sondern um die Wastegate-Pipes. Einen Blick von hinten gibt es leider noch nicht.
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