Der Auspuff ist schon lange ein heikles Thema in der Formel 1. Kaum wurde der direkt angeblasene Diffusor durch das Reglement verbannt, fanden die Ingenieure schon das nächste Schlupfloch um das Heck des Fahrzeugs effizienter zu gestalten. Sie machten sich den Coanda-Effekt zu Nutze, der dabei hilft, Gase wieder an den Diffusor zu leiten, obwohl der Auspuff gar nicht in diese Richtung zeigt. Caterham präsentierte bei den Tests in Jerez eine modifizierte Variante des Coanda-Auspuffs. Motorsport-Magazin.com erklärt die Besonderheiten dieser Lösung., Foto: Honda
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Der Auspuff ist schon lange ein heikles Thema in der Formel 1. Kaum wurde der direkt angeblasene Diffusor durch das Reglement verbannt, fanden die Ingenieure schon das nächste Schlupfloch um das Heck des Fahrzeugs effizienter zu gestalten. Sie machten sich den Coanda-Effekt zu Nutze, der dabei hilft, Gase wieder an den Diffusor zu leiten, obwohl der Auspuff gar nicht in diese Richtung zeigt. Caterham präsentierte bei den Tests in Jerez eine modifizierte Variante des Coanda-Auspuffs. Motorsport-Magazin.com erklärt die Besonderheiten dieser Lösung.

Um die Gase an entsprechende Stellen zu leiten, folgt nach dem Auspuffauslass ein Kanal. Dieser Kanal ist so gestaltet, dass Gase sich an die Kontur anschmiegen und somit dem Weg zum Diffusor folgen. Caterham setzt beim CT03 noch einen zusätzlichen Auspuffflügel (Pfeil) in den Schacht, damit die bewegte Luft besser Richtung Bodenplatte geleitet wird., Foto: Sutton
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Um die Gase an entsprechende Stellen zu leiten, folgt nach dem Auspuffauslass ein Kanal. Dieser Kanal ist so gestaltet, dass Gase sich an die Kontur anschmiegen und somit dem Weg zum Diffusor folgen. Caterham setzt beim CT03 noch einen zusätzlichen Auspuffflügel (Pfeil) in den Schacht, damit die bewegte Luft besser Richtung Bodenplatte geleitet wird.

Laut Reglement darf sich in einem gewissen Umfeld hinter dem Auspuffendrohr kein Karosserieteil befinden. Genau daran stört sich derzeit die Konkurrenz. Doch ob die gezeigte Variante wirklich illegal ist, bleibt abzuwarten. Der Exhaust-Wing (1) ist recht weit unten im Schacht angebracht, das Endrohr (2) hingegen extrem weit oben. Somit kommt es auf die letzten 100 Millimeter des Auspuffs an, welche die Achse für ein entsprechendes Template (Prüfungsvorrichtung) vorgeben., Foto: Sutton
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Laut Reglement darf sich in einem gewissen Umfeld hinter dem Auspuffendrohr kein Karosserieteil befinden. Genau daran stört sich derzeit die Konkurrenz. Doch ob die gezeigte Variante wirklich illegal ist, bleibt abzuwarten. Der Exhaust-Wing (1) ist recht weit unten im Schacht angebracht, das Endrohr (2) hingegen extrem weit oben. Somit kommt es auf die letzten 100 Millimeter des Auspuffs an, welche die Achse für ein entsprechendes Template (Prüfungsvorrichtung) vorgeben.

Auf diesem Bild ist erneut zu sehen, dass sich der Auspuffflügel (1) in der unteren Hälfte des Kanals befindet. Der auf dem Foto zu sehende Auslass (2) befindet sich hingegen an der Oberseite der Seitenkästen. Führt man diesen Auslass etwa zylindrisch nach hinten weiter, ist fraglich, ob der Flügel diesen Zylinder berühren würde. Kommt es zu einer Berührung des virtuellen Zylinders, der eigentlich ein leichter Kegel sein muss, ist der Auspuff nicht regelkonform., Foto: Caterham
Foto: Caterham4 von 7

Auf diesem Bild ist erneut zu sehen, dass sich der Auspuffflügel (1) in der unteren Hälfte des Kanals befindet. Der auf dem Foto zu sehende Auslass (2) befindet sich hingegen an der Oberseite der Seitenkästen. Führt man diesen Auslass etwa zylindrisch nach hinten weiter, ist fraglich, ob der Flügel diesen Zylinder berühren würde. Kommt es zu einer Berührung des virtuellen Zylinders, der eigentlich ein leichter Kegel sein muss, ist der Auspuff nicht regelkonform.

Interessant: am vorgestellten Fahrzeug war eine solche Vorrichtung noch nicht zu sehen. Hingegen sind zwei unterschiedliche Auslässe im Seitenkasten untergebracht. Die obere Öffnung (1) ist allerdings nicht rund, sondern eher rechteckig, das untere Loch (2) lässt einen runden Querschnitt erahnen. Vielleicht tauscht Caterham die beiden Öffnungen in der Praxis und benutzt das runde Loch als Auspuffendrohr und die rechteckige Öffnung zum Abtransport von heißer Luft, was bei Mercedes beispielsweise durch Kiemen geschieht. An Stelle des kleinen Flügels (3) ist am Showcar eine Vorrichtung zu sehen, wo der Exhaust-Wing angeflanscht werden kann., Foto: Caterham
Foto: Caterham5 von 7

Interessant: am vorgestellten Fahrzeug war eine solche Vorrichtung noch nicht zu sehen. Hingegen sind zwei unterschiedliche Auslässe im Seitenkasten untergebracht. Die obere Öffnung (1) ist allerdings nicht rund, sondern eher rechteckig, das untere Loch (2) lässt einen runden Querschnitt erahnen. Vielleicht tauscht Caterham die beiden Öffnungen in der Praxis und benutzt das runde Loch als Auspuffendrohr und die rechteckige Öffnung zum Abtransport von heißer Luft, was bei Mercedes beispielsweise durch Kiemen geschieht. An Stelle des kleinen Flügels (3) ist am Showcar eine Vorrichtung zu sehen, wo der Exhaust-Wing angeflanscht werden kann.

Die Ferrari-Variante zeigt, dass die Italiener den Auspuff wesentlich tiefer in den Schacht münden lassen. Dadurch kann in der unteren Hälfte kein zusätzlicher Flügel installiert werden, würden sich somit Template und Karosserieteil mit großer Wahrscheinlichkeit überschneiden., Foto: Sutton
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Die Ferrari-Variante zeigt, dass die Italiener den Auspuff wesentlich tiefer in den Schacht münden lassen. Dadurch kann in der unteren Hälfte kein zusätzlicher Flügel installiert werden, würden sich somit Template und Karosserieteil mit großer Wahrscheinlichkeit überschneiden.

Red Bull geht hier einen anderen Weg. Wie bei Lotus ist keine Stufe am Ende des Coanda-Schachts zu sehen, weil jener sanft in der Heckabdeckung mündet. Dadurch dürfte wohl auch ein Zusatzflügel schwer realisierbar sein, da der Kanal nach hinten immer niedriger wird. , Foto: Sutton
Foto: Sutton7 von 7

Red Bull geht hier einen anderen Weg. Wie bei Lotus ist keine Stufe am Ende des Coanda-Schachts zu sehen, weil jener sanft in der Heckabdeckung mündet. Dadurch dürfte wohl auch ein Zusatzflügel schwer realisierbar sein, da der Kanal nach hinten immer niedriger wird.