Im Qualifying zum elften Saisonlauf der Formel 3 Euro Serie hat der französische Rennstall ART Grand Prix erneut seine Dominanz unter Beweis gestellt. Auf dem Nürburgring holte Jules Bianchi seine dritte Pole-Position in Folge und hat damit beste Chancen, zum fünften Mal in diesem Jahr das Samstagsrennen zu gewinnen. Hinter dem Tabellenführer reihten sich seine beiden Teamkollegen Esteban Gutierrez und Valtteri Bottas ein.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, gerade, weil wir heute Morgen noch nicht so schnell waren", berichtete Bianchi im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Nach einigen Änderungen am Setup schien sein Auto dann aber besser zu funktionieren. "Jetzt habe ich wieder einen Punkte mehr und am Samstag die Möglichkeit, ein weiteres Rennen zu gewinnen."

Ein großer Dank gälte seinem Team, welches wieder einen tollen Job gemacht hätte. Mit der selben Meinung stieg Gutierrez aus seinem Boliden - für ihn war der zweite Platz im heutigen Zeittraining die bisher beste Leistung in der Formel 3. "Ich fühle mich wirklich gut", sagte der Mexikaner im Anschluss an das Zeitfahren. "Letztes Jahr lief es ständig besser, aber nun scheint die Zukunft positiv zu werden. Ich habe in der Formel 3 schon interessante Erfahrungen gesammelt."

Christian Vietoris kämpfte mit den Bremsen, Foto: Sutton
Christian Vietoris kämpfte mit den Bremsen, Foto: Sutton

Im morgigen Rennen startet Gutierrez im Sandwich zwischen seinen beiden Teamkollegen. "Bei uns fährt aber jeder sein eigenes Rennen", stellt der Rookie klar. "Aber es wir wichtig, dass wir ein intelligentes Rennen fahren. Vielleicht stehen wir dann auch gemeinsam auf dem Podium..."

Das würde die Konkurrenz natürlich gerne verhindern. Auf den Rängen vier und fünf landeten heute Sam Bird und Mika Mäki, die allerdings schon fast eine halbe Sekunde langsamer waren als Bianchi. Christian Vietoris landete nach der Bestzeit im Training sogar nur auf der achten Position.

"Im Gegensatz zum Training hatten wir im Qualifying Probleme mit der Bremse. Noch wissen wir nicht, woher diese Schwierigkeiten stammen", so der Lokalmatador. "Nun müssen wir schauen, was noch möglich ist und warum wir nicht da stehen, wo Bianchi steht. Für das Rennen sind Punkte mein Ziel."