Nachdem er heute Mittag im ersten Rennen auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring das Podest noch verpasste, nutzte der Deutsche Maximilian Günther (Prema Powerteam) seine zweite Pole-Position des Wochenendes und gewann vor dem Esten Ralf Aron (Prema Powerteam) und dem Chinesen Guanyu Zhou (Motopark). Aron war unweit der ungarischen Hauptstadt Budapest bester Rookie im Feld der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Nach einem Boxenstopp wegen Reifenproblemen musste sich der Neuseeländer Nick Cassidy (Prema Powerteam) mit Position 16 zufrieden geben und verlor seine Führung in der Fahrerwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft an Maximilian Günther. Auch Ralf Aron zog in der Gesamtwertung an seinem Teamkollegen vorbei.

Maximilian Günther setzte sich vom Start weg an die Spitze und feierte letztendlich einen nie gefährdeten Start/Ziel-Sieg. Ralf Aron, Sieger des ersten Laufs auf dem Hungaroring, reihte sich direkt nach dem Start hinter seinem Teamkollegen ein und brachte den zweiten Rang ebenso sicher ins Ziel.

Maximilian Günther mit dem Sieger-Pokal auf dem Podest des zweiten F3-EM-Laufes am Hungaroring, Foto: FIA F3
Maximilian Günther mit dem Sieger-Pokal auf dem Podest des zweiten F3-EM-Laufes am Hungaroring, Foto: FIA F3

Hinter dem Duo vom Prema Powerteam fand sich zunächst George Russell (HitechGP) wieder, doch der Brite musste sich in Runde elf dem erfolgreichen Angriff von Guanyu Zhou geschlagen geben. Weil sich seine beiden neuen Verfolger Alessio Lorandi (Carlin) und Sérgio Sette Câmara (Motopark) gegenseitig bekämpften, konnte Russell sich einen kleinen Vorsprung verschaffen, den er bis ins Ziel verteidigen konnte. Sette Câmara wurde als Fünfter hinter Russell abgewinkt, Lorandi sah die Zielflagge als Sechster. Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport), Lance Stroll (Prema Powerteam), Callum Ilott (Van Amersfoort Racing) und Ben Barnicoat (HitechGP) vervollständigten die Top Ten.

Die Stimmen der Top-3

Maximilian Günther (Prema Powerteam): "Mein Start war gut, viel besser als im ersten Rennen. Wir hatten das Problem danach analysiert und ich wusste, was ich machen musste. Einmal vorne, konnte ich das Rennen kontrollieren und zusammen mit meinem Teamkollegen Ralf Aron einen Doppelsieg für das Prema Powerteam nach Hause bringen. Dieser erste Platz ist auch ein schönes Geschenk für meine Mutter, die heute ihren 50. Geburtstag feiert. Dass ich nun auch in der Gesamtwertung führe, ich zwar schön, aber ich weiß natürlich, dass wir noch 25 Rennen vor uns haben."

Ralf Aron (Prema Powerteam): "Am Start reihte ich mich knapp hinter Maximilian als Zweiter ein. Ich war in Kurve eins zwar eng an ihm dran, aber für eine Attacke reichte es nicht. Danach habe ich es vorgezogen, die Reifen zu schonen. Rückblickend war ich in der Anfangsphase wohl zu defensiv, aber mit meinem zweiten Platz bin ich dennoch zufrieden."

Guanyu Zhou (Motopark): "Unser Auto ist hier am Hungaroring sehr stark, was meine beiden Teamkollegen Niko Kari und Joel Eriksson mit ihren Podestplätzen im ersten Rennen bereits bewiesen haben. Im zweiten Lauf war mein Start gut, aber in Kurve eins hätte ich fast die Kontrolle über das Auto verloren. Danach war ich hinter George Russell Vierter und brauchte etwas Geduld, bevor ich ihn endlich überholen konnte. Insgesamt freue ich mich über den dritten Platz."