Aus der Pole-Position kassierte der Österreicher aus dem Team Van Amersfoort Racing seinen ersten Triumph im fünften Saisonrennen der schnellsten deutschen Formel-Rennserie. Der 20-Jährige musste sich vor allem am Ende des 16 Runden kurzen Sprintrennens gegen die Angriffe von Kimi Sato wehren. Der Japaner aus dem Team Lotus wurde mit nur 0,607 Sekunden Rückstand auf Platz zwei abgewinkt. Dritter wurde sein Teamkollege, der Schwede Jimmy Eriksson (alle VW Power Engine).

Mit einem optimalen Start setzte sich Rene Binder sofort an die Spitze des Feldes, während der Australier Mitchell Gilbert mit seinem Dreher in der ersten Kurve ein mittelmäßiges Durcheinander auslöste. Sowohl der Russe Artem Markelov als auch der Niederländer Denis van de Laar mussten den Weg durch das Kiesbett nehmen, um eine Kollision zu vermeiden. Mit viel Wut im Bauch kam Markelov nicht nur auf Platz fünf ins Ziel, sondern auch noch mit drei Zusatzpunkten für die schnellste Rennrunde, die er im sechsten Umlauf in 1:15.234 Minuten drehen konnte. Trotz Dreher in Runde eins und einer Durchfahrtstrafe wegen Frühstarts kam Mitchell Gilbert noch auf Platz acht.

In einer eher ruhigen und unauffälligen Fahrt konnte Tom Blomqvist für das Team EuroInternational eine weitere Platzierung im Spitzenfeld einfahren: der Brite sah als Viertplatzierter die Zielflagge. Die bekam Lucas Auer gar nicht zu Gesicht. Völlig unbedrängt flog der Österreicher auf Platz drei liegend in den Kies und musste mit dem Radlader geborgen werden. Der 17-Jährige Formel-3-Rookie zählt offensichtlich zu der ganz schnellen Fraktion, baut aber immer wieder Fehler ein, wie dieses Mal in der neunten Runde. Ebenfalls ohne Fremdeinwirkung leistete sich Yannick Mettler seinen Ausflug ins Kiesbett. Der Schweizer konnte sich allerdings nach der Bergung noch mit zwei Runden Rückstand auf Platz 14 ins Ziel retten.

Rene Binder: "Es lief viel besser als heute Morgen, auch der Speed war besser. Ich war durch die lange Gelbphase in der letzten Kurve gegen Ende des Rennens allerdings ziemlich irritiert, deshalb konnte Kimi Sato so stark aufschließen. Hinzu kam, dass ich sehr unglücklich auf einen Überrundeten aufgelaufen bin."

Kimi Sato: "In den letzten Runden war ich nahe dran an Binder, doch der Abstand, den er zu Beginn des Rennens herausfahren konnte, war einfach zu groß. Leider war auch die Balance des Autos nicht optimal."

Jimmy Eriksson: "Zwei Mal an einem Tag auf dem Podest zu landen ist gut, aber nicht gut genug. Mein Start war ganz okay, doch in der ersten Kurve hatte ich eine Berührung mit Mitchell Gilbert. Mein linkes Vorderrad hat dabei wohl einen Schlag abbekommen, deshalb bin ich mit dem dritten Platz noch gut bedient."

Artem Markelov: "Ich war zwar heute zwei Mal der schnellste Rookie und jetzt auch der schnellste Mann im Rennen, doch durch das Durcheinander in der ersten Kurve bin ich weit zurückgefallen. Es wäre mehr drin gewesen."