Auch beim Finale des ATS Formel-3-Cup auf dem Hockenheimring lässt Richie Stanaway (Dallara Volkswagen) keinen Zweifel an seinem verdienten Titelgewinn aufkommen. Von der zweiten Startposition aus ging er sofort in Führung und sicherte sich souverän seinen 12. Saisonsieg. Mal wieder auf Rang zwei landete der Däne Marco Sörensen (Dallara Mercedes).

Der deutsche Pole-Mann Markus Pommer musste sich, nach einem schlechten Start, schlussendlich mit dem dritten Rang zufrieden geben. Ein starkes Rennen zeigte der Neuling Dennis Lind (Dallara Volkswagen). Der Däne in Diensten von Performance Racing erreichte in seinem ersten Formel-3-Rennen den sechsten Rang.

Überhitzte Kupplung

Pommer hatte sich fest vorgenommen, von der Pole aus endlich seinen ersten Formel-3-Sieg einzufahren. Doch schon am Start war dieser in weite Ferne gerückt. Er ging davon aus, dass die Ampel schnell erlischt. Doch dieses Mal blieb sie länger an und an Pommers Fahrzeug überhitzte langsam aber sicher die Kupplung.

Der Deutsche kam gerade noch weg und musste sich nach einem Zweikampf mit Hannes van Asseldonk (Dallara Volkswagen) hinter diesem auf Rang vier einreihen. Rundenlang versuchte Pommer den dritten Rang zurückzuerobern. In der 16. Runde war es dann soweit: Van Asseldonk kam eingangs Motodrom in den Kies und Pommer zog vorbei.

Dänische Aufholjagd

Auch Lind hatte keine gute Startphase erwischt. Von Rang acht gestartet, kam er als 13. aus der ersten Runde. Doch der Däne ließ sich nicht unterkriegen und setzte zur Aufholjagd an. In der 14. Runde war er schon am Duo Tony Halbig/Riccardo Brutschin (beide Dallara Volkswagen) angekommen, die um Platz sechs kämpften. Zunächst schnappte er sich zusammen mit Brutschin den sechsplatzierten Halbig. In der letzte Runde musste dann auch noch Brutschin selbst dran glauben und Lind wurde Sechster.

"Ich hatte einen wirklich guten Start und kam schon als Führender aus der ersten Kurve", so Stanaway. "Auch durch die zweite Kurve kam ich gut durch und war damit weit genug von meinen Verfolgern weg, um ihnen noch Windschatten bieten zu können. Ab dann habe ich nur noch versucht, konstant meine Runden zu fahren."

Fast ausgeflippt

Sörensen war mit dem zweiten Platz ganz zufrieden: "Der Start brachte die Entscheidung. Ich kam gut weg und konnte mich schnell hinter Richie positionieren. Aber ich konnte ihm nicht folgen und musste abreißen lassen." Pommer erklärte, dass seine Kupplung zu heiß geworden sei und ihm der Wagen fast abgestorben wäre.

"Ich bin dann hinter Van Asseldonk festgehangen und der hat sich ganz schön breit gemacht", so Pommer weiter. "Ich bin hinter ihm fast ausgeflippt. Doch dann kam er in den Dreck und ich konnte vorbeiziehen. Ich dachte mir aber schon fast, dass er ein Problem hat, da er sich sehr oft verbremst hat."