Die Pole-Position am Samstag war nicht alles. Nach der Bestzeit im Qualifying triumphierte Peugeot auch im zweiten Saisonrennen der Le Mans Serie. Im belgischen Spa-Francorchamps war es abermals der Peugeot 908 mit der Startnummer 3, der der Konkurrenz keine Chance ließ. Mit 139 Runden und fünf Boxenstopps auf dem Konto ging der Rennsieg an Sébastien Bourdais, Pedro Lamy und Simon Pagenaud.

Die Schlussphase hätte spannender gar nicht sein können. Das rund sieben Kilometer lange Asphaltband in den Ardennen trocknete langsam ab, so dass am Ende sogar auf den profillosen Slick-Reifen gefahren werden konnte. Kurz vor dem Ziel kam es hinter dem siegreichen Peugeot dann doch noch zu einem Überholmanöver: Stephane Sarrazin reduzierte den Rückstand auf Tom Kristensen Runde um Runde und überholte den Audi R15 mit dem Dänen am Steuer.

Mit dem Manöver in der Schlussphase machte Sarrazin, der das Rennen gemeinsam mit Franck Montagny und Nicolas Minassian bestritt, den doppelten Erfolg für Peugeot perfekt. Audi musste sich letztlich mit den Positionen drei und fünf zufrieden geben.

In der etwas kleineren LMP2-Klasse setzte sich das ASM Team mit einem Ginetta-Zytek und dem Fahrerduo Miguel Amaral und Olivier Pla durch. Sie siegten in der Klasse mit einem Vorsprung von einer Minuten auf den Lola von Andy Wallace, Tommy Erdos und Mike Newton. In der Gesamtwertung belegten die beiden Mannschaften die Positionen sechs und sieben.

Alesi und Fisichella auf dem Podium

Deutlicher fielen die Entscheidungen bei den geschlossenen GT-Boliden aus. Mit einem fehlerfreien Rennen holten sich Marc Lieb und Richard Lietz den Klassensieg in der GT2, in ihrem Felbermayr Porsche waren sie - auch bedingt durch die Witterungsbedingungen - sogar besser platziert als das beste Fahrzeug aus der eigentlichen stärker einzuschätzenden GT1-Kategorie.

Dort holte sich VDS Racing mit einem Ford GT den Klassensieg. Lokalmatador Bas Leinders führte seine Truppe und die beiden weiteren Piloten Markus Palttala und Eric De Donker zum Erfolg. Viel Luft zum Atmen hatten sie allerdings nicht - die hinter ihnen fahrenden Autos aus der GT1-Klasse blieben das gesamte Rennen über in der gleichen Runde.

Die ehemaligen Formel 1-Stars Giancarlo Fisichella und Jean Alesi hatten ebenfalls allen Grund zur Freude. In ihrem Ferrari F430 GT belegten sie den dritten Rang in der GT2-Klasse, allerdings nur eine halbe Sekunde vor Andy Priaulx, Dirk Müller und Augusto Farfus im BMW M3.