Die Tabellenführer und amtierenden Meister der European Le Mans Series haben sich auch bei der Premiere im österreichischen Spielberg behauptet. Souverän fuhren Pierre Thiriet und Mathias Beche im TDS-Racing-Oreca (Nissan) zu ihrem zweiten Erfolg in der laufenden Saison. Trotz kleineren Problemen bei einem Boxenstopp lies das Duo sämtliche Gegner deutlich hinter sich. Auf Rang zwei abgewinkt wurde der Signatech-Alpine, der nach der Pole in der morgendlichen Qualifikation aufgrund einer Bestrafung nur von Position acht ins Rennen gestartet war.

Der Thiriet-Bolide übernahm die Spitze, nachdem der anfangs führende Jota-Sport-Zytek (Nissan) mit Oliver Turvey am Steuer eine 30-sekündige Stop-and-Go-Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse absitzen musste. Turvey und Fahrerpartner Simon Dolan beendeten das Rennen dennoch auf Rang vier, allerdings deutlich hinter Natacha Gachnang und Franck Mailleux im Morgan-Judd der Morand-Mannschaft. Der finale Abstand zwischen den Gewinnern und den Zweitplatzierten betrug etwas mehr als 21 Sekunden.

Porsche weit zurückgefallen

Eine Überraschung brachte das Geschehen in der Gran-Turismo-Sektion. Nick Tandy und seine Porsche-Kollegen des deutschen Proton-Rennstalls konnten ihre GTE-Pole ganz und gar nicht verwerten. Hinter vier Ferrari-Rennern wurden sie lediglich Fünfte. Den Maranello-internen Kampf um den Sieg konnten Johnny Mowlem und Matt Griffin für RAM Racing entscheiden. Dabei verdrängten sie nur knapp den JMW-Ferrari um EX-GT-Weltmeister Andrea Bertolini. Den dritten Klassenrang sicherten sich Gunnar Jeanette und Franck Montecalvo (ebenfalls RAM Racing).

Die weiteren Pokale auf dem verhältnismäßig gut besuchten, heißen Red Bull Ring sackten unter anderem ein Paul-Loup Chatin und Gary Hirsch. Für Team Endurance Challenge waren diese beiden in der LMPC-Wertung obenauf. SMP Racing reüssierte derweil durch Fabio Babini, Viktor Shaitar und Kirill Ladygin unter den GTC-Startern.