Zehn Prototypen, drei GT-Renner: Mehr hat die European Le Mans Series (ELMS) gegenwärtig nicht zu bieten. Mit insgesamt 13 teilnehmenden Teams wird der heuer zweite Saisonlauf der einst so stark besetzten Langstrecken-Rennserie im englischen Donington einen neuen Tiefpunkt darstellen. Nie zuvor gingen in einem Rennen des veranstaltenden Automobilklubs weniger Fahrzeuge an den Start.

Vor einigen Wochen mussten die Verantwortlichen sogar Zolder aus dem Terminkalender streichen. Eigentlich sollte dort der zweite ELMS-Durchgang dieses Jahres steigen. Mutmaßlich sparen sich zahlreiche GT-Mannschaften, darunter auch die belgische Porsche-Crew ProSpeed Competition, ihre Kapazitäten für die kurz bevorstehenden 24 Stunden von Spa-Francorchamps auf, und verzichten deshalb auf eine Reise nach Donington.

Ungünstige Terminlage

Ein weiterer Grund für die momentane Flaute in der europäischen Le-Mans-Serie ist die ungünstige Terminlage, denn an diesem Wochenende finden auch Rennen der Britcar, International GT Open sowie des Superstars GT Sprint und des ADAC GT Masters statt. Doch ein Wiederanstieg der Starterzahlen ist scheinbar auch für die nähere Zukunft nicht zu erwarten.

Spekulationen zufolge bereiten sich einige Teams auf ein vorzeitiges Ende der ELMS-Saison vor. Die European Le Mans Series gilt gemeinsam mit der American Le Mans Series und der Asian Le Mans Series, die am Ende dieses Jahres neu belebt werden soll, als eine Art Unterbau der FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft.