Simon Pagenaud heißt der Sieger des Qualifyings zum Sechs-Stunden-Rennen von Silverstone. Der Peugeot-Pilot konnte auf der feuchten Strecke sowohl Allan Mc Nish als auch Stéphane Sarrazin distanzieren.

Schon in den freien Trainings gaben die Diesel-Coupés von Peugeot und Audi das Tempo vor. In allen drei Sessions ging die Bestzeit knapp an die Franzosen. Während Sarrazin (zusammen mit Franck Montagny in der #8) im ersten und dritten Training die Bestzeit setzen konnte, schnappte sich Sébastien Bourdais Platz eins im zweiten Test. Den 908 mit der Startnummer 7 teilt sich Bourdais mit Pagenaud, der den wegen eines Fahrradunfalls mit gebrochenem Arm rekonvaleszenten Anthony Davidson ersetzt.

Pünktlich zum Qualifying der Prototypen setzte in Silverstone der britische Regen ein. Die Piloten versuchten mit weichen Slicks, die feuchten Bedingungen zu überstehen. Pagenaud konnte mit für Peugeot von Anfang an einen 908 auf die oberste Stelle des Zeitentableaus stellen, bis Sarrazin im zweiten Coupé eine Zeit von 1:45.1 Minuten markieren konnte. Pagenaud konnte noch einmal kontern, bevor der Regen zu stark wurde. Seine 1:43.9 Minuten bedeuteten die Pole Position vor Allan McNish im besten Audi R18.

Aston Martin setzt wieder das Coupé von Lola ein, Foto: Mücke Motorsport
Aston Martin setzt wieder das Coupé von Lola ein, Foto: Mücke Motorsport

Bester Benziner-Pilot wurde Nicolas Prost im Lola-Toyota von Rebellion. Der Sohn von Alain Prost konnte die beiden Pescarolos von Oak gerade noch abfangen. Guillaume Moreau und Alexandre Prémat können morgen dem eigentlichen Pescarolo-Team helfen, in dem sie den Rebellions Punkte verwehren. Für Julien Jousse und dem Pescarolo reichte es immerhin, vor Aston Martin zu bleiben. Die Briten setzen beim Heimrennen das Coupé von Lola anstelle des neuen AMR-One ein.

Auf dem 5,9 Kilometer langen Kurs in Northamptonshire fuhr Danny Watts die Bestzeit der LMP2-Klasse (1:49.6 Min.). Hinter dem Acura von Strakka folgen Tom Kimber-Smith (Greaves-Zytek) und vier Oreca-Nissans.

Die vier Oreca-Einheitsautos der Formula Le Mans konnten sich gerade noch vor den schnellsten GTs qualifizieren. Phil Keen steht in der Klasse vor Kyle Marcelli, Jordan Grogor und Julien Schell.

GT-Doppelpole für BMW

Frédéric Makowiecki im Ferrari F458 von Luxury und Wolf Henzler im Porsche von IMSA Performance markierten am Beginn des GT-Qualifying die Bestzeiten in der GTE-Pro. Der zweifache Rennsieger der aktuellen ALMS-Saison aus Nürtingen wurde aber bald von Toni Vilander (AF Corse Ferrari) und Marc Lieb (Felbermayr Porsche) abgefangen.

Vilanders Zeit (2:02.7 Min.) wurde aber schon nach der ersten gezeiteten Runde von Augusto Farfus im BMW M3 pulverisiert. Seine 2:01.7 Minuten reichten vor dem Schwesterauto mit dem wiedergenesenen Andy Priaulx zur Doppelpole für die Münchner. Schon im Vorfeld äußerste sich der Schnitzer-Teamchef Charly Lamm optimistisch: "Die rennfreie Zeit war lang. Nach der für uns äußerst intensiven ersten Jahreshälfte haben wir die Gelegenheit genutzt, die Akkus wieder aufzuladen, um mit viel Schwung in die entscheidende Phase des ILMC gehen zu können. Unter anderem haben wir gemeinsam mit Dunlop Reifentests absolviert und dabei viel versprechende Ergebnisse erzielt. Der BMW M3 GT hat großes Potenzial - und das möchten wir in den kommenden Rennen in gute Resultate ummünzen. Den ersten Schritt in diese Richtung wollen wir in Silverstone machen."

Hinter den beiden M3 starten Vilander, Lieb, Makowiecki und Henzler. Dahinter folgen der Prospeed-Pilot Marco Holzer und Gianmaria Bruni im zweiten AF Corse vor dem ersten Aston Martin mit Rob Bell.

Nicolas Armindo schnappt sich die Pole in der GTE-Am, Foto: Porsche
Nicolas Armindo schnappt sich die Pole in der GTE-Am, Foto: Porsche

Den ersten Startplatz der GTE-Amateure holte sich Nicolas Armindo im IMSA-Auto. Mit seiner letzten Runde und einer Zeit von 2:04.0 Minuten konnte er Patrick Long noch vom Platz an der Sonne verdrängen. Hinter den beiden Porsche-Piloten starten zwei Ferrari F430 ins Sechs-Stunden-Rennen.

Sehr wahrscheinlich werden die 18 Kurven des umgebauten Silverstone-Circuits auch im Rennen zumindest zeitweise vom Regen bedeckt werden. Spannend wird der fünfte Lauf des Intercontinental Le Mans Cups ohnehin.

Startaufstellung (LMP1):

1. Nr. 7 – Peugeot 908
2. Nr. 2 – Audi R18
3. Nr. 8 – Peugeot 908
4. Nr. 1 – Audi R18
5. Nr. 12 – Lola-Toyota
6. Nr. 15 – Pescarolo-Judd
7. Nr. 24 – Pescarolo-Judd
8. Nr. 13 – Lola-Toyota
9. Nr. 16 – Pescarolo-Judd