Bei den bisherigen Trainings in Ungarn konnte einzig der LMP2-Acura von Strakka das Tempo der großen Prototypen mitgehen. Dass Danny Watts` Qualifyingzeit (1:32.431 Minuten) am Ende Pole bedeutet ist dennoch eine Überraschung.

Schon das dritte freie Training gestern Abend endete mit einer unerwarteten Doppelspitze der beiden Rebellion-Coupés aus der Schweiz. Jean-Christophe Boullion fuhr dann heute weniger als eine Zehntelsekunde schneller als Neel Jani im Schwesterauto, was eine Doppelpole für die Lola-Boliden bedeutet hätte. Im letzten Moment des Zeittrainings sorgte dann Watts für die Sensation.

Der favorisierte Peugeot 908 von Oreca muss heute von Startplatz vier ins 1000km-Rennen gehen und wird vom Lola-Aston Martin von Signature mit Vanina Ickx gejagt. Beim Comeback der Familie Mansell reichte es heute für den Junior Greg zu Rang sechs im Qualifying. Seine Söhne wird Vater Nigel erst wieder beim Saisonfinale in Silverstone unterstützen. Applewood heißt der inoffizielle Sieger im Qualifying der Formula Le Mans, vor Dams und Hope Polevision.

Im vorgezogenen Qualifying der beiden GT-Klassen bestimmten von Anfang an die GT2-Teams das Tempo. Felbermayr-Proton schickte ihren 911GT3 mit Romain Dumas sofort auf die Strecke und behauptete die vorläufige Pole bis das Schwesterauto mit Richard Lietz die Spitze eroberte. Ferrari schien heute nicht so stark zu sein wie gestern, bis CRS und beide AF Corse unter 1:47 Minuten blieben. Am Ende stand das schwächer eingeschätzte Auto von AFC mit Parente und Barba ganz oben auf dem Zeittableau. Alvaro Parente umrundete den Kurs vor den Toren Budapests knapp eine Zehntelsekunde schneller als das Vorzeigetrio Toni Vilander, Jean Alesi und Giancarlo Fisichella. Andrew Kirkaldy stellte den CRS-F430 auf den dritten Startplatz und komplettierte das tolle Ergebnis der Italiener. Die Meute der Porsche startet nicht besser als von Rang sieben der Klasse aus ins Rennen: Prospeed, Felbermayr #77, IMSA und Felbermayr #88 heißt die Reihung der Zuffenhausener.

Den vierten Platz im GT-Qualifying und Rang eins der nur zwei Wagen starken GT1-Kategorie sicherte sich die Larbre-Equipe. Die Franzosen können im heutigen Rennen die vorerst letzte Meisterschaft der großen GTs gewinnen, weil der ACO 2011 auf die Boliden verzichtet. Mit einer Zeit von 1:47.005 war man zwar langsamer als die schnellsten GT2, der einzige Konkurrent (Atlas Fx aus Österreich) fuhr jedoch keine Runde im Zeittraining.

Startaufstellung:

1. Nr. 42 – Strakka Racing (LMP2)
2. Nr. 13 – Rebellion Racing (LMP1)
3. Nr. 12 – Rebellion Racing (LMP1)
4. Nr. 4 – Oreca Matmut (LMP1)
5. Nr. 008 - Signature (LMP1)
6. Nr. 5 – Beechdean Mansell (LMP1)
7. Nr. 40 – Quifel-ASM (LMP2)